Ergebnisse der Standortprüfung für einen Skatepark im Zusammenhang mit der Entwicklung des ehemaligen Messegeländes - Entscheidung

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14.01.2020 Sportausschuss1öffentlichVorberatung  
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Beratungsergebnisse

Herr Schubert informiert das Gremium anhand einer digitalen Präsentation über den aktuellen Sachstand hinsichtlich des Planungsfortschritts für den Neubau des Skateplatzes.

 

Zu Beginn seiner Ausführungen führt er aus, dass sich die Verwaltung erstmalig im Februar 2019 mit der lokalen Skaterszene und der Interessengemeinschaft Skatepark zusammengesetzt habe um sich über den Bedarf eines neuen Skateplatzes auszutauschen. Dieser Prozess zog sich bis Mitte des letzten Jahres hin. Vom Bauausschuss, der am 21.05.2019 stattfand, wurde die Verwaltung beauftragt, den Standort „Bürgerpark“ als Standort für einen Ersatz des Skateparks vertieft zu prüfen. Der Standort „Bürgerpark“ ist auch der Wunschstandort der Interessengemeinschaft Skatepark. In Abstimmung mit dieser und dem Jugendrat wurden zwei alternative Standorte für den neuen Skatepark im Bürgerpark identifiziert. Die vertiefte Prüfung der beiden Standorte erfolgte primär im Hinblick auf die Auswirkungen des Betriebs aus immissionsschutzrechtlicher Sicht und die Belange des Hochwasserschutzes (Überschwemmungsgebiet).

 

Herr Schubert gibt zur Kenntnis, dass es sich im Bürgerpark um den Standort „Nord“, der sich südlich der Bebauung an der Würzburger Landstraße und den Standort „Süd“, der im Bürgerpark westlich der Straße „Kasernendamm“ und nördlich der Bebauung in der Würzburger Straße liege, handle. Bei dem „Standort Nord“ handle es sich um ein Mischgebiet, weshalb der Gesetzgeber höhere Lärmwerte erlaube.

 

Herr Schubert geht nach den allgemeinen Ausführungen auf die schalltechnische und wassertechnische Untersuchung ein und gibt folgenden Sachstand zur Kenntnis:

 

Schalltechnische Untersuchung

Die Berechnungen zu der Skateanlage zeigen, dass unter den getroffenen Annahmen bei dem nordwestlichen Standort im Bürgerpark keine Richtwertüberschreitungen für die jeweilige Gebietskategorie an allen untersuchten Gebäuden in der Nachbarschaft prognostiziert werden.

Für den südlichen Standort im Bürgerpark wurden schalltechnische Konflikte zwischen der geplanten Skateanlage und dem südlich befindlichen allgemeinen Wohngebiet in der Würzburger Straße aufgezeigt, welche durch aktive Schallschutzmaßnahmen (z.B. Schutzwälle oder –wand) in südliche Richtung gemindert, jedoch nicht für die oberen Stockwerke gelöst werden könnte.

 

Wasserrechtliche Untersuchung

Beide betroffenen Grundstücke liegen innerhalb des festgesetzten Überschwemmungsgebietes der Fränkischen Rezat. Standort Nord ist gegenüber Standort Süd mit Blick auf mögliche Veränderungen von Wasserstand/Abfluss als kritischer zu beurteilen. Wie bekannt, laufen jedoch derzeit Planungen zum Hochwasserschutz der Stadt Ansbach in diesem Abschnitt der Fränkischen Rezat. Der vorgesehene Standort Süd liegt hierbei relativ nahe zum aktuell vorgesehenen Trassenverlauf der Hochwasserschutzanlagen.

 

Zusammenfassend führt Herr Schubert aus, auf Grundlage der erfolgten Prüfung bezüglich Schallschutz und Hochwasserschutz sei der Standort Nord für die Errichtung eines neuen Skateplatzes geeigneter als der Standort Süd, da weniger sensible Bereiche Lärm ausgesetzt werden. Im Hinblick auf die Belange des Hochwasserschutzes haben beide Standorte sowohl Vor- als auch Nachteile. Standort Nord ist mit Blick auf mögliche Veränderungen von Wasserstand/Abfluss einerseits kritischer zu beurteilen, Standort Süd befindet sich andererseits in direkter Nähe zum aktuell vorgesehen Trassenverlauf der Hochwasserschutzanlagen der Stadt Ansbach im Abschnitt Fränkische Rezat. Betreffs der Erteilung einer wasserrechtlichen Ausnahmegenehmigung wird aus fachlicher Sicht das Einverständnis in Aussicht gestellt.

 

Zu dem Umgang mit schalltechnischen Konflikten mit der Nachbarschaft führt Herr Schubert aus, diese können zusätzlich gemindert werden, in dem besonders laute und häufig genutzte Skate-Einrichtungen mit möglichst großem Abstand zu den nächstgelegenen Immissionsorten platziert werden. Alle eingebauten Metallteile der künftigen Skateanlage sind darüber hinaus formschlüssig mit dem Beton verbunden und daher geräuscharm. Rohr- und Stahlprofile werden zusätzlich komplett mit Beton verfüllt um den Schallpegel zu minimieren. Eine zusätzliche Verwallung als aktiver Schallschutz ist im Überschwemmungsgebiet grundsätzlich kritisch zu beurteilen. Passive Schallschutzmaßnahmen werden aus wasserwirtschaftlicher Sicht bevorzugt.

 

Herr Schubert teilt zum Abschluss seiner Ausführungen mit, dass die veranschlagten Mittel für das Projekt höchstwahrscheinlich nicht ausreichen werden, da bereits jetzt absehbar wäre, dass es eine Kostensteigerung geben könne.

 

Er bittet die Ausschussmitglieder, sich unter der Voraussetzung, dass alle möglichen Maßnahmen für den Schallschutz, den Hochwasserschutz und für niedrige Lärmwerte ergriffen werden, dem Vorschlag der Verwaltung für den Standort „Nord“ anzuschließen.

 

Frau OB Seidel ergänzt, die geschilderten Maßnahmen würden auch dazu führen, dass keine Betonwüste geschaffen werde, sondern Vorgabe sei, dass sich der Skatepark in die Landschaft einfüge.

 

Herr Schubert nimmt hierauf Bezug und zeigt Bilder von bereits bestehenden Skateparks, die sich sehr schön in Parkanlagen einfügen. Die vorgestellten Beispiele zeigen, dass die Nutzung als Park aus ökologischer Sicht einen Skatepark nicht ausschließe. Mit der Thematik „Lärm“ könne sich eingehend im Zuge der konkreten Planung beschäftigt werden.

 

Frau OB Seidel betont, die Stadt lege das Augenmerk darauf, dass Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung und Sportbetätigung geschaffen werden, die Anwohner in der Nähe jedoch möglichst wenig belastet werden. Die Angebote sollen den Bürgerpark einschließlich des Freizeitwertes aufwerten.

 

In der anschließenden Aussprache wird

 

  • von Frau Weinberg-Jeremias ein herzlicher Dank an die Verwaltung und an die Interessengemeinschaft Skatepark für das zügige Voranschreiten der Planungen, ausgesprochen. Der Bau eines Skateplatzes sei ein starkes Signal für die Jugendlichen in der Stadt Ansbach. Zum Thema „Lärmschutz“ führt sie aus, dass die Stadt Fürth eine Lärmschutzmessung durchgeführt habe. Die Messung wurde mit 20 Skatern in 50 m Entfernung zu einer Wohnbebauung durchgeführt und ergab einen Wert von 70 Dezibel. Die Belastung sei also vergleichsweise gering. Ihre Fraktion favorisiere den Standort „Nord“.

 

  • von Herrn Sauerhöfer vorgebracht, er könne es nicht nachvollziehen, weshalb der Skateplatz auf den Standort „Nord“ platziert werden solle und zwar nahe dort auch vorhandener Wohnbebauung. Der Standort „Süd“ wäre einsehbarer und näher an der Innenstadt und zudem gebe es hier bereits den Straßenlärm als Belastung. Seine Fraktion favorisiere deshalb den südlichen Standort.
  •  

=>        Herr Schubert antwortet, die Angelegenheit wurde an ein Planungsbüro vergeben, um zu prüfen, welcher Standort der „sicherere“ wäre, um Beschwerden standzuhalten. Der südliche Standort läge näher am Wohngebiet als der nördliche, denn da befänden sich nur einzelne gestreute Wohngebäude. Herr Schubert informiert, das beauftragte Lärmschutzbüro habe in Fehmarn Messungen durchgeführt, die noch niedriger waren, als die von Frau Weinberg-Jeremias mitgeteilten Messwerte aus der Stadt Fürth.

 

·       von Herrn Sauerhöfer nachgefragt, wie hoch die prognostizierte Kostensteigerung ausfalle.

=>        Frau OB Seidel antwortet, dazu könne man zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen. Es wurde vorsichtshalber darauf hingewiesen, für den Fall, dass die Maßnahme teurer werde, als angenommen.

 

·       von Frau Frauenschläger vorgebracht, dass sie sich freue, dass ein neuer Skateplatz entstünde und spricht sich für den Standort „Nord “aus, da dieser nicht so nah an der bestehenden Wohnbebauung läge. Besonders beeindruckt war sie von der Gestaltung des Skateparks in Erfurt. Eine derartige Gestaltung würde sich gut in den Bürgerpark einfügen.

 

·         von Herrn Link ein Dank an die Verwaltung für die Standortauswahl ausgesprochen. Der Standort „Nord“ sei eine gute Wahl, denn sonst bliebe keine andere Möglichkeit, als weit weg von Ansbach auf einen Acker auszuweichen. Bei solchen Einrichtungen müsse eine gewisse Lärmimmission akzeptiert werden.

 

·         von Herrn Müller nachgefragt, wie sich der weitere zeitliche Ablauf darstelle.

=> Frau OB Seidel erklärt, es müsse abgewartet werden, wie nun die tatsächliche Planung vorangehe. Mit der Ausführung der Maßnahme könne frühestens Ende des Jahres oder erst Anfang nächsten Jahres begonnen werden. Dies sei aber bereits so mehrfach bekanntgegeben worden


Der Sportausschuss empfiehlt dem Bauausschuss folgende Beschlussfassung:

 

Gemäß der schalltechnischen Untersuchung von LÄRMKONTOR vom 27.09.2019 erweist sich Standort Nord (Fl.-Nr. 2116, Gmkg. Ansbach) als günstig und nach Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes vom 29.04.2019/29.10.2019 als geeignet und wird daher für die Detailplanung und Realisierung des neuen Skateparks ausgewählt.

20.01.2020 Bauausschuss2öffentlichEntscheidung  
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Beratungsergebnisse

Herr Schubert stellt mittels einer digitalen Präsentation folgenden Sachverhalt dar.

 

Im Bauausschuss am 21.05.2019 wurde die Verwaltung beauftragt, den Bürgerpark als Standort für einen Ersatz des bestehenden Skateplatzes auf dem ehemaligen Messegelände vertieft zu prüfen.

 

In Abstimmung mit der Interessensgemeinschaft Skatepark (IG Skatepark) und dem Jugendrat wurden zwei alternative Standorte für den neuen Skatepark im Bürgerpark identifiziert.

 

Die vertiefte Prüfung der zwei in Frage kommenden Standorte erfolgte primär im Hinblick auf die Auswirkungen des Betriebs aus immissionsschutzrechtlicher Sicht und die Belange des Hochwasserschutzes (Überschwemmungsgebiet).

 

 

1. Kurzbeschreibung der Standorte

Standort Nord liegt südlich der Bebauung an der Würzburger Landstraße im Bürgerpark und befindet sich auf dem Grundstück Fl.-Nr. 2116, Gmkg. Ansbach.

 

Standort Süd liegt im Bürgerpark westlich der Straße „Kasernendamm“ und nördlich der Bebauung in der Würzburger Straße. Dieser befindet sich auf dem Grundstück Fl.-Nr. 2116/7, Gmkg. Ansbach.

 

 

2. Schalltechnische Untersuchung und Stellungnahme der Fachbehörde

a) Die schalltechnische Untersuchung kam zu folgendem Ergebnis:

 

Die Berechnungen zu der Skatanlage zeigen, dass unter den getroffenen Annahmen bei dem nordwestlichen Standort im Bürgerpark (Variante 1) keine Richtwertüberschreitungen für die jeweilige Gebietskategorie an allen untersuchten Gebäuden in der Nachbarschaft prognostiziert werden.

 

Für den südlichen Standort 2 im Bürgerpark wurden schalltechnische Konflikte zwischen der geplanten Skateanlage und dem südlich befindlichen allgemeinen Wohngebiet [WA, Einstufung nach § 34 Abs. 2 BauGB] in der Würzburger Straße aufgezeigt, welche durch aktive Schallschutzmaßnahmen (z.B. Schutzwälle oder-wand) in südliche Richtung gemindert, jedoch nicht für die oberen Stockwerke gelöst werden könnte.

 

Der nordwestliche Standort im Bürgerpark (Variante 1) erscheint aus schalltechnischer Sicht geeigneter als die südöstliche Position, da weniger sensible Gebäude mit Lärm exponiert werden.

 

(vgl. schalltechnische Untersuchung, LÄRMKONOTR 27.09.2019, S. 7)

 

b) Die Prüfung seitens des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) als Fachbehörde für die Belange des Hochwasserschutzes ergab Folgendes:

 

Die von den Bauvorhaben - hier: Skate-Park - betroffenen Grundstücke liegen innerhalb des festgesetzten Überschwemmungsgebietes der Fränkischen Rezat; s. unten (Bemessungshochwasser: HQ100) (Verordnung der Stadt Ansbach über die Festsetzung eines Überschwemmungsgebietes für die Fränkische Rezat in der Stadt Ansbach vom 21.12.2006; Az.: 174-16).

In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind Einzelbauvorhaben nach § 78 Abs. 4 Satz 1 WHG grds. untersagt. Wasserrechtliche Ausnahmen sind unter den vier kumulativen Voraussetzungen nach § 78 Abs. 5 Satz 1 WHG zulässig, d. h. insbesondere wenn die Hochwasserrückhaltung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt und der Verlust von verloren gehendem Rückhalteraum umfang-, funktions- und zeitgleich ausgeglichen wird, der Wasserstand und der Abfluss bei Hochwasser nicht nachteilig verändert wird und das BV hochwasserangepasst ausgeführt wird oder die nachteiligen Auswirkungen ausgeglichen werden können.

 

Grundstück Fl.-Nr. 2116, Gmkg. Ansbach [Standort Nord], ist ggü. Grundstück Fl.-Nr. 2116/7, Gmkg. Ansbach [Standort Süd], mit Blick auf mögliche Veränderungen von Wasserstand/Abfluss als kritischer zu beurteilen.

 

Wie bekannt, laufen derzeit Planungen zum Hochwasserschutz Stadt Ansbach in diesem Abschnitt der Fränk. Rezat (VHT: WWA Ansbach, unter Beteiligung der Stadt Ansbach); der vorgesehene Standort auf Grundstück Fl.-Nr. 2116/7, Gmkg. Ansbach [Standort Süd], liegt hierbei relativ nahe zum aktuell vorgesehenen Trassenverlauf der HWS-Anlagen.

 

(vgl. Stellungnahme des WWA vom 29.04.2019 bzw. 29.10.2019)

 

 

3. Ergebnis der vertieften Prüfung

 

Auf Grundlage der erfolgten Prüfung ist Standort Nord (Grundstück Fl.-Nr. 2116, Gmkg. Ansbach) für die Errichtung eines Skateparks geeigneter als Standort Süd (Grundstück Fl.-Nr. 2116/7, Gmkg. Ansbach).

 

Standort Nord ist aus schalltechnischer Sicht geeigneter, da weniger sensible Gebäude mit Lärm exponiert werden.

 

Beide Standorte haben mit Blick auf die Belange des Hochwasserschutzes sowohl Vor- als auch Nachteile. Standort Nord ist mit Blick auf mögliche Veränderungen von Wasserstand/Abfluss einerseits kritischer zu beurteilen, Standort Süd befindet sich andererseits in direkter Nähe zum aktuell vorgesehenen Trassenverlauf der Hochwasserschutzanlagen der Stadt Ansbach im Abschnitt Fränkische Rezat. Betreffs der Erteilung einer wasserrechtlichen Ausnahmegenehmigung wird aus fachlicher Sicht das Einverständnis in Aussicht gestellt.

 

Standort Nord ist darüber hinaus der favorisierte Standort der IG Skatepark.

 

 

4. Umgang mit schalltechnischen Konflikten

 

Grundsätzlich können schalltechnische Konflikte mit der Nachbarschaft zusätzlich gemindert werden, wenn besonders laute und häufig genutzte Skate-Einrichtungen mit möglichst großem Abstand zu den nächstgelegenen Immissionsorten platziert werden. Alle eingebauten Metallteile der künftigen Skateanlage sind darüber hinaus formschlüssig mit dem Beton verbunden und daher geräuscharm. Rohr- oder Stahlprofile werden zusätzlich komplett mit Beton verfüllt um den Schallpegel zu minimieren.

 

Eine zusätzliche Verwallung als aktiver Schallschutz ist im Überschwemmungsgebiet grundsätzlich kritisch zu beurteilen. Passive Schallschutzmaßnahmen werden aus wasserwirtschaftlicher Sicht bevorzugt.

Eine detaillierte Ausführungsplanung erfolgt in kontinuierlicher Zusammenarbeit mit den Fachbehörden. Nach derzeitiger Erkenntnislage ist von einer Kostensteigerung bei den Baukosten auszugehen, entgegen des ursprünglichen Ansatzes, der bei den Haushaltsberatungen 2018 diskutiert wurde.

 

Im Anschluss an den Sachvortrag spricht sich ein Teil des Gremiums grundsätzlich für einen Skateplatz im Bürgerpark aus, während ein anderer Teil dem Vorhaben kritisch gegenübersteht.

 

 

In der anschließenden lebhaften Diskussion

 

  • wird hinterfragt, weshalb nur noch Flächen im Bürgerpark in Rede stehen.

 

  • wird auf die Lärmproblematik und die Emissionen hingewiesen.

 

  • wird der Hochwasserschutz und die Lage im Überschwemmungsgebiet thematisiert und in diesem Zusammenhang auf den entstehenden Schmutz nach einem Hochwasser verwiesen.

 

 

  • wird angeregt, weiterhin die landschaftliche Qualität und den grünen Charakter des Areals, auch innerhalb der Anlage, zu erhalten.

 

  • wird die Verwaltung gebeten, für Transparenz und Information, gerade auch in der Nachbarschaft des Projektes, zu sorgen.

 

 

  • werden die Kosten des Vorhabens angesprochen.

 

  • nach der Ausweisung von Parkmöglichkeiten gefragt.

 

 

  • spricht sich ein Teil der Stadträte für den Standort Süd aus.
  •  

 

Herr Schubert verweist auf das Lärmgutachten, dieses schließe den Standort Süd aus. Weiterhin erklärt er, dass eine Nutzung des Skateplatzes nur in der Zeitspanne von 8 bis 22 Uhr geplant sei. Generell werde das Viertel durch das Vorhaben aufgewertet. Der Parkcharakter des Areals bleibe weiterhin erhalten, die genügende Anzahl von Ruhebänken unterstreiche dies.

 

Herr Schubert führt weiter aus, dass die Entfernung von Schmutz nach einem Hochwasser eigenständig durch die Interessengemeinschaft Skatepark erfolgen solle.

 

Herr Büschl gibt zum finanziellen Aufwand an, dass insgesamt 300.000,- € im Haushalt eingestellt seien das sei die finanzielle Basis, auf der aufgebaut werden könne und definiert den Rahmen für die Größe und Ausführung der Anlage.

 

Frau OB Seidel ergänzt, dass es sich um eine positive Maßnahme für den gesamten Bereich handele, der Erholungswert werde dadurch verbessert. Der geplante Skateplatz werde sicher ein regelmäßiger Treffpunkt für junge Leute. Zur Vermeidung von Lärm werde der Skateplatz nachts im Übrigen auch nicht beleuchtet und es werden auch keine zusätzlichen Parkplätze ausgewiesen, da der Bürgerpark auch nicht dem Kfz-Verkehr zugänglich ist. Die Reinigung des Skateplatzes solle keinen zusätzlich hohen Aufwand für die Verwaltung darstellen. Die Nachbarschaft werde man im Bauantragsverfahren beteiligen, was durch öffentliche Bekanntmachung erfolgen könne.  

 

Ein Mitglied des Gremiums spricht sich für eine weitere Untersuchung der ursprünglich angedachten fünf Standorte aus.

 

Frau OB Seidel verweist auf den Beschluss vom 21.05.2019. Eine Reduzierung auf zwei Standorte und die weitere Untersuchung des Bürgerparks wurde damals mit 11:2 Stimmen im Gremium beschlossen.

 

 

Weiterhin wird aus dem Gremium

 

  • die Versiegelung der Fläche angesprochen.

 

  • nach dem Standort des geplanten Fitnessparcours gefragt.

 

  • die Frage der Vertagung oder des Verweises in die Fraktionen oder in die nächste Sitzung des Bauausschusses diskutiert.

 

Herr Schubert gibt an, dass keine Betonwüste entstehe, die Anlage durchgegrünt werde und ausreichend Ausgleichsflächen bereitgestellt werden.

 

Frau OB Seidel erklärt, dass noch nicht feststehe, an welcher Stelle der Calisthenics Parcour entstehe, aber als Fitnesspark für sämtliche Generationen in der Nähe vorstellbar sei.    

 

Herr Forstmeier spricht aus seiner beruflichen Erfahrung heraus, die Hochwassersituation im Bürgerpark an. Er sehe den Standort Nord als wasserrechtlich nicht vertretbar, da bei Hochwasser der Abflussbereich des Wassers eingeschränkt und ein Ausgleich mit einer Flutmulde anzustreben sei. Der Hochwasserabfluss in diesem Bereich werde schon bei kleinsten Mengen beeinträchtigt. Daher beantrage er die Durchführung einer vergleichenden Wasserspiegelberechnung. Er sehe die Aussage des Wasserwirtschaftsamtes nur als grobe Abschätzung. 

 

Herr Büschl lobt die fachliche Kompetenz und erklärt, dass eine Abstimmung mit allen zuständigen Fachbehörden stattfand, auch das Wasserwirtschaftsamt wurde ausdrücklich mit einbezogen. Ein Veto für den Standort Nord ist der vorliegenden Stellungnahme nicht zu entnehmen. Bekanntlich bestehe das Nadelöhr im Hochwasserabfluss an der Schlosskreuzung, ein Ausgleich des Retentionsraumes sei beim Standort Nord auch möglich.

 

Herr Sauerhammer schlägt das Anbringen eines Hydranten zur besseren Reinigung nach Hochwasser vor und regt an, den Standort Süd etwas weiter nach Norden zu verlegen.

 

Herr Büschl spricht von einem interessanten Vorschlag, die Ausgaben für einen Hydranten nebst Wasserleitung lägen jedoch nicht im Kostenplan. Eine Mikroverschiebung im Süden bringe keine Verbesserung, dies zeige eine seriöse Prognose des Gutachtens.

 

Herr Schubert veranschaulicht, dass der nächste Schritt die Beauftragung eines Planungsbüros, das eine genehmigungsfähige Planung vorlegen müsse, sei. Man werde nie eine vollständige Sicherheit haben, es sei jedoch ein sinnvoller Weg, jetzt den Beschluss zu fassen und anschließend in das Planungsverfahren einzusteigen. 

 

Abschließend fasst Frau OB Seidel die Situation zusammen und stellt nochmals klar, dass beide Standorte untersucht wurden und der Standort Süd nach dem eindeutigen Ergebnis des Lärmschutzgutachtens nicht mehr zur Verfügung stehe. Sie erinnert daran, dass der Beschluss im Sportausschuss einstimmig erfolgte und das Gremium im Mai 2019 den Auftrag zur Überprüfung der beiden Standorte im Bürgerpark erteilte.  Eine weitere Vertagung in den kommenden Bauausschuss sei nicht zielführend. Die angesprochenen Probleme und Fragen könne man nur im Rahmen der konkreten Planung prüfen bzw. regeln, dies sei der nächste Schritt.

 

Es sei eine klare Aussage vom Ausschuss nötig, entweder die Zustimmung für eine vertiefte und konkrete Planung oder die Aufgabe des Standortes und eine erneute Standortsuche.  Frau OB Seidel lässt daher über den Beschlussvorschlag abstimmen.

 

 


Beschluss:

 

Gemäß der schalltechnischen Untersuchung von LÄRMKONTOR vom 27.09.2019 erweist sich Standort Nord (Fl.-Nr. 2116, Gmkg. Ansbach) als günstig und nach Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes vom 29.04.2019/29.10.2019 als geeignet und wird daher für die Detailplanung und Realisierung des neuen Skateparks ausgewählt.