Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona"- Auswirkungen auf die Jugendhilfe

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14.10.2021 Jugendhilfeausschuss8öffentlichKenntnisnahme  
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Beratungsergebnisse

Frau Kilian berichtet, dass seitens der Politik viele Maßnahmen und dafür bereitgestellte Fördergelder angekündigt wurden. Vor Ort ist in der Jugendhilfe jedoch sehr wenig davon angekommen. Eine Ausnahme bildet die staatliche Förderung der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi). Hier wurden der Stadt Ansbach für 2021 über die Bundesstiftung Frühe Kindheit zusätzliche Fördermittel i.H.v. 6.941,80 € zur Verfügung gestellt. Für 2022 gibt es voraussichtlich weitere zusätzliche Fördermittel.

 

Finanzielle Mittel für die Kommunale Jugendarbeit wurden dagegen nicht bereit- gestellt.

 

Frau Kilian erläutert die einzelnen Unterstützungsmaßnahmen des Amtes für Familie und Jugend. Diese waren u.a.

 

 

°           Durchführung Ferienpass und Ferienkinderbetreuung

°           Ausstattung Jugendsozialarbeiter/innen mit Laptops und Smartphones

°           „Podcast“ Kinderhaus Kunterbunt

°           „Elterncafe“ KoKi

 

Es wurde u.a. eine Befragung unter Jugendsozialarbeiterin an Schulen, der Streetwork und der städtischen Integrationsbeauftragten durchgeführt um herauszufinden, wo sie die größten Probleme bei Kindern und Jugendlichen sehen und welche Lösungsansätze es ihrer Meinung geben könnte. Folgende Lösungsvorschläge wurden benannt:

 

 

°           Einsatz von ausgebildeten Schulpsychologen und Therapeuten direkt an Schulen

°           Ausbau von Nachhilfeangeboten, mehr Leihgeräte (Laptops, Tablets), freier             Internetzugang, mehr Notbetreuung mit Förderangeboten

 

Negative Auswirkungen der Corona Pandemie zeigten sich auch in der sozialen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Die Kinder und Jugendlichen sind teilweise vereinsamt oder haben sich trotz Kontakt – und Ausgangsbeschränkungen bewusst mit ihrer Peergroup getroffen. Hier spielten dann auch Gewalt, Alkohol- oder Drogenmissbrauch eine Rolle. Auch die Konflikte innerhalb des Familienverbandes haben stark zugenommen.

 

Eine Umfrage des Stadtjugendrings bei Sportvereinen und Verbänden hat ergeben, dass es, zumindest in den Sportvereinen, fast keinen Mitgliederschwund gegeben hat, es aber auffällig ist, dass viele Kinder nicht mehr ganz so fit sind. Viele Ehrenamtliche stehen nicht mehr zur Verfügung und neue Jugendleiter/innen konnten während der Pandemie weder angeworben noch eingelernt werden. Dies wird Auswirkungen auf zukünftige Veranstaltungen haben.

 

Eine Nachfrage von Herrn Fabi bei Ansbacher Kinderärzten hat ergeben, dass es keine nennenswerten Auffälligkeiten gibt und die meisten Eltern weiterhin regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen in die Praxen kommen.

 

Bei den ambulanten Jugendhilfeleistungen gab es 2021 im Vergleich zum Vorjahr eine Fallsteigerung von 21% bei den Sozialpädagogischen Familienhilfen und von 26 % bei den Erziehungsbeistandschaften. Es werden auch mehr sogen. Annexleistungen gewährt, das heißt, dass in einigen Fällen eine Hilfeart nicht mehr ausreichend ist.