Bericht "Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kinder- und Jugendhilfe"

BeratungTOPStatusZuständigBeschlussAbstimmung Dokumente 
30.06.2020 Jugendhilfeausschuss6öffentlichKenntnisnahme  
DokumenttypBezeichnungAktionen
Dokument anzeigen: Amtliche Bekanntmachung Internet Dateigrösse: 22 KBAmtliche Bekanntmachung Internet 22 KB
Dokument anzeigen: Niederschrift -öffentlich- Dateigrösse: 201 KBNiederschrift -öffentlich- 201 KB
Beratungsergebnisse

Frau Kilian verweist auf die Sitzungsvorlage und erläutert diese ausführlicher. Am 13.03.2020 wurde durch die Regierung bekannt gegeben, dass ab 16.03.2020 alle Kindergärten, Schulen etc. aufgrund der Corona-Pandemie schließen werden. Sofort wurde von Seiten des Amtes zusammen mit dem Katastrophenschutz versucht, Lösungen für Notbetreuungen für die verschiedensten Bereiche (Kindergärten, Tagespflege etc.) zu finden. Vom Bayer. Städtetag wurden Handlungsempfehlungen herausgegeben. An diese wurde sich gehalten. So wurden z.B. für die Monate April, Mai und Juni keine Elternbeiträge erhoben. Diese werden durch staatliche Leistungen (Festbeträge) refinanziert.

 

In der Tagespflege werden bis zum 30.04.2020 die Leistungen an die Tagespflegepersonen in voller Höhe weitergezahlt. Ab dem 01.05.2020 erfolgt die Auszahlung abzüglich der Sachaufwandspauschale für die Kinder, die nicht betreut werden (Vorhaltefinanzierung). Für Kinder in Notbetreuungen erfolgt die komplette Finanzierung. Seit 11.05.2020 ist die Kindertagespflege grundsätzlich wieder vollumfänglich möglich.

 

Bei stationären Einrichtungen werden bei Corona-bedingten Ausfällen bei den belegten Plätzen sowie beim Personal die Vergütung auf Grundlage des jeweiligen Rahmenvertrages fortgezahlt. Ab dem 16.03.2020 wird in den ersten 30 Tagen der Abwesenheitsregel von 80 Prozent des Entgeltsatzes gewährt. Danach wird das Abwesenheitsentgelt auf 60 Prozent abgeschmolzen.

 

Auch für das Amt selbst war diese Situation ebenfalls eine große Herausforderung. Es wurde versucht, die Raumsituation zu entzerren, damit nicht so viele Mitarbeiter/innen in einem Raum waren. Viele Mitarbeiter/innen gingen in Homeoffice.

 

Seit 15.06.2020 ist das Jugendzentrum der Stadt Ansbach unter Auflagen wieder geöffnet und läuft fast wieder auf „Normalbetrieb“. Im Amt selbst finden Videokonferenzen statt.

 

Sehr auffällig ist es, dass sehr wenig Meldungen über Kindeswohlgefährdungen beim Amt während der Corona-Krise eingegangen sind. Aktuell kommen diese Fälle aber ans Licht.

 

Herr Schenkelberg betont, dass sich derzeit intensiv damit befasst wird, trotz Corona Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Das Jugendzentrum ist wieder geöffnet und wird derzeit von ca. 18 Personen durchschnittlich besucht. Auch das Freizeitbad Aquella wurde unter Einschränkungen wieder geöffnet. Aktuell wird auch überlegt, ob die Durchführung des Ferienpasses (mit weniger Veranstaltungen als geplant) ermöglicht werden kann. Es ist eine schwierige Situation, da alle 2 Wochen neue Regelungen getroffen werden. Er bittet um Unterstützung, sollte es zur Durchführung der Ferienpassaktion kommen. Auch werden derzeit Gespräche mit der Arbeiterwohlfahrt Ansbach geführt, ob die Ferienbetreuung in der Güllschule stattfinden kann. 

 

Des Weiteren bittet Herr Schenkelberg die Bevölkerung achtsam zu bleiben und Beobachtungen dem Amt für Familie und Jugend mitzuteilen. Die Corona Krise hat vieles zugedeckt. Derzeit werden vermehrt Missbrauchshandlungen z.B. über die Schule oder andere Betreuungseinrichtungen bekannt.

 

Herr OB Deffner führt weiter aus, dass alles von Seiten der Stadt Ansbach versucht wird, um die Ferienpassaktion möglich zu machen, wenn auch mit weniger Programm. Es muss jedoch auf Sicht gefahren werden.

 

Herr Loos erklärt, dass im stationären Bereich immer noch nach strengen hygienischen Vorschriften gearbeitet werden muss.

 

Herr Huber (Stadtjugendring Ansbach) erklärt, dass derzeit versucht wird, ein Hygienekonzept für die Durchführung der Kinderzeltstadt zu erarbeiten. Nachdem aber generell ein Problem mit den vorhanden Toiletten vorliegt, wird es schwierig werden. In der morgigen Vorstandssitzung wird darüber entschieden, ob die Kinderzeltstadt stattfindet oder nicht.

 

Herr Ehnes spricht sich dafür aus, diese Veranstaltungen abzusagen. Bei der derzeitigen Corona Lage hält er es nicht für sinnvoll Angebote für die Sommerferien anzubieten.

 

Frau Erbguth-Feldner hält es für wichtig, dass eine Ferienbetreuung stattfindet. Viele Eltern mit Kindern sind am Limit angekommen.