Tagesordnungspunkt

Zu Beginn spricht Herr Fritsche seinen Dank dem Betriebsamt und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus, ohne die die Aktion nicht möglich wäre. Er betont besonders den Einsatz der anwesenden Helfer Harro Werner und Michael Hauer, welche einen großen Teil Ihrer Zeit den Aktionen widmen.

Im Frühjahr 2019 wurden vier Amphibienschutzaktionen im Stadtgebiet – im Silberbachtal bei Wallersdorf, an den Brücklesweihern, im Geisengrund und am Strüther Berg – durchgeführt. Die Aktionen dauerten etwa sechs Wochen vom Zaunaufbau Mitte März bis zum Abbau in der 3. Aprilwoche. Der Hauptwanderung fand Anfang bis Mitte April statt. Die Wanderungen wurden durch Schnee, Nachtfröste und ungünstige Witterung mit zu trockenen Tagen mehrmals unterbrochen, welches auch Einfluss auf das Gesamtergebnis hatte.

Gesamtergebnis:

Insgesamt konnte heuer mit 7410 Amphibien ein schlechtes bis durchschnittliches Ergebnis erzielt werden. Als gutes Einzelergebnis sei die Aktion in Geisengrund hervorzuheben mit fast 2000 Tieren, während die Zahlen am Brücklesweiher schlecht und weiterhin rückläufig seien, was wahrscheinlich am Fischbesatz liege.    

Im Zeitraum vom 06. – 23. Juni 2019 wurde die Rückwanderung am Scheerweiher der Erdkröten-Hüpferlinge durch einen betreuten Amphibienzaun durchgeführt, die entlang des Scheerweiherdamms eingesammelt und auf die andere Seite gebracht wurden. Durch die Straßensperrung aufgrund von Bauarbeiten nach Steinersdorf konnte ab 14. Juni der Zaun geöffnet werden und die Hüpferlinge wurden von der Straße gesammelt.

Hierbei wurden ca. 1700 Hüpferlinger gerettet. Die Ergebnisse der Amphibienschutzaktionen verdeutlichen die große Bedeutung der Aktaktion zur Erhaltung der Amphibienpopulationen und ihrer Lebensräume im Stadtgebiet.

Herr Fritsche berichtet, dass Anfang Juli durch Straßenbauarbeiten an der Steinersdorfer Steige die offenen Gitterabdeckungen der Durchlässe der Amphibienleiteinrichtung am Scheerweiher überbaut wurden. Hierbei könne es zu einer Beeinträchtigung, der kleinklimatischen Veränderungen, der Durchquerungseigenschaften der Durchlässe kommen. Das Baureferat wird deshalb in Abstimmung mit dem Umweltamt die Wirksamkeit der Leiteinrichtung gutachterlich untersuchen lassen. Die Zielsetzung ist hierbei eine sichere Querung der Straße durch Amphibien bis zur Wanderung im Frühjahr 2020 sicherzustellen.

Frau Oberbürgermeisterin Seidel bedankt sich bei allen Beteiligten für ihr beharrliches Engagement zur Erhaltung der Amphibienpopulationen im Stadtgebiet.

Herr Stadtrat Illig erkundigt sich, welche Faktoren die kleinklimatischen Veränderungen einschließen.

Herr Fritsche führt dazu aus, dass dies die Parameter Luftzug, Feuchte, Temperatur im geschlossen Raum des Durchlasses betreffe.