Tagesordnungspunkt

TOP Ö 4: Bericht der Wirtschaftsförderung

BezeichnungInhalt
Sitzung:03.02.2015   HFWA/002/2015 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Herr Albrecht gibt anhand einer Powerpoint-Präsentation nachfolgenden Bericht der Wirtschaftsförderung zur Kenntnis.

 

 

Aktuelle wirtschaftliche Lage:

 

Zur aktuellen wirtschaftlichen Lage führt Herr Albrecht aus, dass die IHK mehrfach im Jahr eine Konjunkturabfrage durchführe. Seine Angaben beziehen sich auf die aktuelle Abfrage vom Herbst 2014. Neue IHK-Daten liegen noch nicht vor, werden jedoch in einigen Tagen erwartet. Die Lage der Wirtschaft im Herbst sei unverändert positiv anzusehen, globale Entwicklungen haben bereits zum Jahresende stabilisierende Impulse gegeben wie z.B. sinkende Kosten im Bereich der Öl- und Benzinpreise.

 

Die wirtschaftliche Lage im Baugewerbe werde derzeit als sehr positiv eingeschätzt. Grundsätzlich werde aber die Gewinnung guter Auszubildender und die Unternehmensnachfolge als kritisch betrachtet. Vom Bayerischen Einzelhandelsverband werden konstante Umsatzentwicklungen gemeldet. Der stationäre Einzelhandel in Bayern meldet jedoch leicht rückläufige Zahlen für das Weihnachtsgeschäft und das Januar Geschäft.

 

 

Entwicklung am Arbeitsmarkt:

 

Die Arbeitslosigkeit belief sich im Stadtgebiet Ansbach im letzten Jahr auf 4,9 %, dieses Jahr sind 5,1 % zu verzeichnen. Dies bedeutet eine Erhöhung der Arbeitslosenzahl im Stadtgebiet Ansbach um 61 Personen. Aus den Daten der Arbeitsagentur geht hervor, dass 42 % aller Arbeitslosen Langzeitarbeitslose sind.

 

 

Investitionen:

 

Es wurden die Zahlen aus den Bauanträgen der Jahre 2013 und 2014 ausgewertet, wobei sich die Umsetzung der Maßnahmen auch in die Folgejahre verschieben kann.

- Gewerbliche Investitionen in Immobilien in 2013: 27 Mio. €

- Gewerbliche Investitionen in Immobilien in 2014: 35 Mio. €.

Es liegt kein ausschließlicher Fokus auf Gewerbeflächenverkäufen, sondern auch auf Immobilieninvestitionen am Standort. Über Maschinen- und Anlageninvestitionen liegen keine detaillierten Informationen vor.

 

 

Veranstaltungen der Wirtschaftsförderung im Jahr 2014:

 

- Entscheider treffen der Oberbürgermeisterin am 24.02.2014

- Tag der Logistik am 10.04.2014

- Medical Valley Branchendialog in Ansbach am 15.05.2014 an der Hochschule

  Ansbach

- Unternehmerabend am 24.07.2014

- Forum wir sind die Innenstadt am 30.09.2014

- Europäische Fördermittel und Technologieförderung am 22.01.2015

sowie diverse weitere Veranstaltungen

 

 

Digitalisierung

 

Die Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken und betreffe alle Branchen. Viele Unternehmen bereiten sich bereits darauf vor. Gleichwohl gebe es Umfragen, die zu dem Ergebnis kommen, dass im Mittelstandsbereich sehr zurückhaltende Euphorie festzustellen sei. Das Ziel müsse deshalb sein, die Unternehmen zu sensibilisieren.

In den Gesprächen der Wirtschaftsförderung wird die Frage gestellt, ob sich die Unternehmer ihrerseits bereits Gedanken gemacht haben, welche Auswirkungen Google, Apple, AirBnB und andere Unternehmen aus dem Silicon Valley auf ihr Geschäftsmodell bzw. ihr Unternehmen haben.

Die Wirtschaftsförderung bereitet hier bereits folgende Unterstützungsangebote vor:

- eBusiness-Lotse der Metropolregion Nürnberg mit Sitz an der Hochschule

- Workshops, Seminare, Angebote

- neue Förderprogramme des Bundes in Vorbereitung, Information der Unternehmen

  hierüber, sobald Eckpunkte vorgestellt werden.

 

Das Thema Internet bzw. Digitalisierung sei gerade für kleine Unternehmen oft eine große Hürde. Hier werde man helfen, damit sich auch diese Unternehmen im Strukturwandel hin zu wachsenden Marktanteilen des Internethandels behaupten können.

 

Breitband-Internet:

 

Hierzu informiert Herr Albrecht, dass die Deutsche Telekom den Ausbau von schnellen Breitbandverbindungen vorantreibe. Im Stadtgebiet Ansbach seien bereits ca. 80 % der Haushalte versorgt. Parallel laufe der Glasfaserausbau der Stadtwerke Ansbach für Gewerbekunden sowie der Ausbau weiterer Anbieter.

 

Frau OB Seidel ergänzt, bei den geschätzten 80 % seien nicht nur Haushalte im Kerngebiet, sondern auch Haushalte in den Ansbacher Ortsteilen enthalten.

 

 

Gewerbeflächen:

 

Bei der Nachfrage nach Gewerbeflächen nehme die Wirtschaftsförderung derzeit ein konstantes reges Interesse im Stadtgebiet wahr. Hiervon sind alle Gewerbebetriebe betroffen (Claffheim, Technologiepark, Brodswinden, erste Interessen für Flächen in Elpersdorf). Es werde aktuell jedoch festgestellt, dass manche Anfragen nur schwer bedient werden können. Auch Anfragen für das Technologiezentrum stellen sich manchmal schwierig dar. Große Hoffnungen ruhen nun auf dem Gewerbegebiet Elpersdorf. Hier sollen sowohl große als auch kleine Gewerbegrundstücke entstehen. Es sei angedacht, im südlichen Bereich große Grundstücke und im nördlichen Bereich kleinere Grundstücke auszuweisen. Es war deshalb sehr wichtig, dass der Stadtrat die Mittel für die Straßenerschließung im Haushalt belassen hat.

 

Nach den Ausführungen von Herrn Albrecht wird

 

·         von Herrn Schalk darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, für heimische Firmen auch kleinere Gewerbegrundstücke vorzuhalten, da es fatal wäre, nur große Firmen von außen gewinnen zu wollen. Des Weiteren macht er darauf aufmerksam, dass es an verschiedenen interessanten Standorten leere Gebäude gäbe.

=> Herr Albrecht antwortet, da sei die Wirtschaftsförderung bereits dran.

      Als Beispiel nennt er den „Schlachthof“ und weist darauf hin, dass hier ein

      Investor benötigt werde, der das komplette Areal abnehme. Ihm sei zudem

      auch ein Objekt nahe der Innenstadt bekannt.

 

·         Frau Dr. von Blohn möchte wissen, warum es im Technologiepark zwar Interessenten gebe, diese aber nicht für den Technologiepark passen. Liege dies an der Ausrichtung des Gewerks oder am Flächenwunsch der Unternehmen?

=> Frau OB Seidel antwortet, dies könne zum einen am Flächenwunsch liegen,

  zum anderen sei es auch schon vorgekommen, dass die Immissionen eines

  Unternehmens zu hoch gewesen wären.

 

 

Innenstadtentwicklung:

 

Zur Innenstadtentwicklung macht Herr Albrecht anhand eines Schaubildes zu folgenden Punkten Ausführungen:

 

Zahlen GFK (aus Präsentation)

 

 

      ·            Wert wird beeinflusst von der Anpassung der Einwohnerzahl, die aus dem Zensus resultiere. Es lässt sich feststellen, dass Attraktivität des Einzelhandelsstandorts weiterhin hoch ist.

      ·            Zahlen von Planwerk (EEK) weichen leicht ab:

-  Kaufkraft: 103,4

- Zentralität 1,95

 

Intensive Bemühungen zur Verbesserung des Versorgungsangebotes in der Innenstadt

    ·            Lebensmittel

    ·            Drogerie

    ·            sonstige innenstadtrelevante Sortimente

 

Flächenentwicklung in der Altstadt

    ·            Zusammenlegung von Flächen

    ·            Schaffung zeitgemäßer Verkaufsflächen

        o     Zuschnitt

        o     Erreichbarkeit

Versorgung mit Produkten des täglichen Bedarfs in der Innenstadt weiterhin möglich durch Nischenanbieter wie Reformhaus u.a.

 

Nach dem Vortrag von Herrn Albrecht zur Innenstadtentwicklung fand ein reger Meinungsaustausch hinsichtlich der Versorgung der Ansbacher Innenstadt statt. Es wird u.a.

 

·         von Herrn Hüttinger festgestellt, dass die Innenstadt mit wenigen Ausnahmen über die unterschiedlichsten Geschäfte gut versorgt sei.

 

·         Herrn Meyer entgegnet, es gäbe zwar ergänzende Produkte, trotzdem sehe er die Versorgung der Innenstadt als Problem an. Eine Option wäre für ihn an die CAP-Märkte heranzutreten.

=> Herr Albrecht erklärt, es werde bereits der Kontakt mit den CAP-Märkten

    gesucht. Von Seiten der Wirtschaftsförderung werde nichts unversucht

    gelassen, eine Lösung zur besseren Versorgung der Innenstadt zu finden.

    Man sei auch mit einem anderen Anbieter in Kontakt.

 

·         von Herrn Bartusch angemerkt, er komme wieder auf das Thema „Markthalle“

          zurück. Er habe Kontakte zu Betreibern und Investoren, die interessiert wären.

 

 

Situation im Handwerk:

 

    ·            Das Schaubild zeigt das 2. Treffen mit den Innungsobermeistern der Handwerksinnungen

        o     Themen: Fachkräfte, Nachwuchsgewinnung, Kooperation mit Jobcenter und Agentur für Arbeit, Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrern

        o     Fortsetzung angestrebt

    ·            Bauhandwerk hat derzeit viele Aufträge und rege Geschäftstätigkeit

    ·            Lebensmittelhandwerk sieht sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert

o   Verdrängung und Wettbewerb auf der grünen Wiese und in Einkaufszentren

o   Demographischer Wandel – Unternehmensnachfolge

o   Nachwuchsgewinnung

 

 

Gründerberatung:

 

Es wurden folgende Beratungen angeboten:

 

    ·            Aktivsenioren: ein Beratungstermin pro Monat

    ·            Netzwerk Nordbayern: 3 Termine in 2014

         o     zwei an der Hochschule für Studierende

         o     ein Termin im Rahmen der Kontakta

    ·            Angebote der IHK

    ·            Zusätzliche Beratungsgespräche der Wirtschaftsförderung

 

 

Weiterer Ausblick:

 

Im Jahr 2015 sind folgende Veranstaltungen geplant:

 

    ·            eBusiness-Lotse Metropolregion Nürnberg am 04.03.2015

    ·            Unternehmerfrühstück im TIZ am 11.03.2015

    ·            Roadshow Unternehmensnachfolge am 17.03.2015 (hierzu verteilt Herr Albrecht Flyer)

·        Ausbildungsstellenbörse am 24.03.2015

·        Entscheidertreffen am 26.03.2015

·        Tag der Logistik am 16.04.2015

·        Forum Wir sind die Innenstadt am 07.05.2015.

 

 

Frau OB Seidel bedankt sich bei Herrn Albrecht für den ausführlichen Sachvortrag.

 

Dies zu Ihrer Information.