Tagesordnungspunkt

TOP Ö 8: Digitales Gründerzentrum;
Sachstand und Vorstellung konzeptioneller Überlegungen

BezeichnungInhalt
Sitzung:27.11.2018   HFWA/010/2018 
Beschluss:Einstimmig beschlossen.
Vorlage:  REF2/011/2018 
DokumenttypBezeichnungAktionen
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Frau OB Seidel erinnert daran, dass Ansbach vor Kurzem die Zusage als geeigneter Standort für ein Digitales Gründerzentrum erhalten habe. Dies passe sehr gut zu den weiteren aktuellen Aktivitäten in Sachen Digitalisierung. Insofern sei das Digitale Gründerzentrum ein Baustein, um Ansbach für die Zukunft zu rüsten. Sie berichtet, dass sich die Verwaltung inzwischen Gedanken gemacht habe, wie das Konstrukt eines Digitalen Gründerzentrums in Ansbach ausschauen könnte. Herr Albrecht wird dies heute näher erläutern.

 

Herr Albrecht stellt anhand einer Präsentation die konzeptionellen Überlegungen vor. (siehe Anlage 3)

 

Frau OB Seidel bedankt sich für den Vortrag.

 

Herr Sauerhöfer erkundigt sich, ob die Stadt die Immobilie in der Würzburger Landstraße kaufen müsste. Er halte außerdem den Standort TIZ für zu klein – man bräuchte seiner Meinung nach schon beide Standorte.

 

Frau OB Seidel teilt mit, dass es nur um eine Anmietung gehe, dies sei so auch im Förderprogramm drin. Mit dem Eigentümer sei man bereits im Gespräch. Es sei natürlich eine Nutzung beider Flächen geplant und gewollt.

 

Herr Meyer erkundigt sich,

- welche Aufgabe die Stadt innerhalb des Konstrukts hat

- ob entsprechende Mittel zur Verfügung stehen

- ob es schon Erfahrungen anderer Städte zu den Auswirkungen gibt und

- ob man nicht auch gewisse Leerstände in der Innenstadt nutzen könnte.

 

Herr Jakobs antwortet, dass die Mittel bereits im Haushalt eingestellt sind. Es gehe heute nur um eine Absichtserklärung an das Ministerium.

 

Herr Albrecht antwortet zum Thema Organisation, dass das Ministerium sich einen Ansprechpartner wünscht, aber offenlässt, wie man sich aufteilt. Man sei gerade noch in der Erarbeitung, wie man das Konstrukt am besten aufteilen könnte.

 

Es bestehe die Möglichkeit, dass die Stadt oder eine städtische Gesellschaft den Antrag stellt, die Flächen anmietet und die Gelder der Netzwerkförderung an den Träger des Netzwerks, z.B. einen Verein, weiterreicht. Ein Verein als Antragsteller und Hauptempfänger der Fördergelder würde vermutlich vom Ministerium als zu schwaches Konstrukt angesehen werden.

 

Es müsse noch das passende Konstrukt für eine Einbindung der Region gefunden werden, man arbeite mit Hochdruck daran. Man sei auch im Gespräch mit den Hochschulen. Wenn die HS Triesdorf mitmache, dann sei das auch für den Landkreis interessanter. Spätestens im März müsse alles klar sein. Zu der Frage nach Erfahrungen aus anderen Städten könne er berichten, dass die Nachfrage generell größer sei, als gedacht, aber jeder Standort andere Ziele verfolge und diese auch im Bewerbungskonzept zu benennen habe. Nürnberg (Zollhof) ziele z.B. eher auf schon fortgeschrittene StartUps ab, andere Standorte dagegen stärker auf die Frühphasenförderung. Bzgl. des Standortes Innenstadt sehe er derzeit keine verfügbare Fläche.

 

Frau OB Seidel ergänzt, dass das Projekt für einige Jahre gefördert werde. Nach dem Förderzeitraum müsse dieses von der Stadt und von Netzwerkpartnern weiter finanziert werden. Das TIZ sei auch aus diesem Gesichtspunkt heraus eine sehr gut geeignete Fläche.

 

Herr Illig erkundigt sich, ob es beim Thema „Digitalisierung“ nicht mehr um eine virtuelle Welt gehe. Wenn sich solche Startups gründen, bräuchten diese doch eigentlich nur Laptops und eine gute Vernetzung und keine Räume. Und wenn dann doch eher richtig große Räume, um die Entwicklungen testen zu können.

 

Herr Albrecht teilt mit, dass es bereits bestehende große Einrichtungen in Bayern gibt. z.B. ist das Thema Mobilität in Ingolstadt angesiedelt. Es gehe eben nicht nur um den Kopf oder den Computer, sondern auch um Kompetenzen und vernetztes Arbeiten. Man bewege sich sehr stark im Weiterbildungs- und Methodenbereich. Es gehe um Optimierung der Technik und der Abläufe, um Workshops, das Erlernen von Techniken und darum, eine Idee auch praktisch ausprobieren zu können. Dafür brauche man eine Veranstaltungsfläche und das sogenannte Fablab.

 

Frau Dr. von Blohn erkundigt sich,

- wie lange die erste Welle schon laufe und ob es Erfahrungen gebe

- ob die 7-Jahresförderung an Bedingungen geknüpft sei

- ob auch die Mieten zu 90 % gefördert werden

- wer die 3,5 Stellen finanziert und ob auch diese gefördert werden.

 

Herr Albrecht teilt mit, dass man gerade bemüht sei, Förderzusagen für die Netzwerkaktivitäten von Privaten für einen Zeitraum von 5 Jahren zu bekommen. Die Die 90 % Förderung seien für 15 Jahre angesetzt. Gefördert werde auch die Miete, hier sei man aber flexibler bei der Gestaltung der Laufzeit. Erstmal laufe die Förderung 3 Jahre, wenn sich das Projekt bewährt, wird um 4 Jahre auf 7 Jahre verlängert. Er mache sich wenig Sorgen um eine potentielle Nachnutzung, falls es nicht klappe, denn für die Hochschule wären solche Flächen/Räume optimal. Die erste Welle war 2015/2016 und seit 2017 gibt es an den in der Präsentation genannten Standorten bereits Einrichtungen. Man habe sich Nürnberg, Regensburg, Hof und Würzburg angeschaut und mit Passau, Lohr und Bamberg sei man in Kontakt. Überall laufe es besser als gedacht und der Zustrom sei größer als erwartet. Beim Thema Personal komme es auf das gewählte Konstrukt an. Bei einem Verein z.B. werden die Gelder von der Stadt durchgereicht,

 

Herr Schober fragt nach, was ist, wenn sich der Staat irgendwann aus der Förderung zurückzieht, z.B. nach Neuwahlen.

 

Herr Albrecht antwortet, dass man nicht in die Zukunft schauen könne. Die Beträge sollen jedoch mit Verpflichtungsermächtigungen für die Folgejahre in den Doppelhaushalt 2019/2020 eingestellt werden.

 

Herr Sauerhöfer hält dies für eine gute Sache und man solle zustimmen und loslegen.

 

Herr Hayduk erkundigt sich, welcher Betrag in den städtischen Haushalt eingestellt wurde.

 

Herr Schwarzbeck antwortet, dass der Betrag mit der Fortschreibungsliste beschlossen wurde und es sich um 650.000 € handelt.

 

Frau OB Seidel bittet um Abstimmung.

 

 


Beschluss:

 

Der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss empfiehlt dem Stadtrat zu beschließen:

 

Der Stadtrat unterstützt die Schaffung eines digitalen Gründerzentrums in Ansbach.

Dafür sind im Haushalt 2019 entsprechende Mittel bereitzustellen.

Über weitere Entwicklungen sind die städtischen Gremien zu informieren.