Tagesordnungspunkt

TOP Ö 6: Theater Ansbach - Kultur am Schloss eG;
Wirtschaftsplan 2019

BezeichnungInhalt
Sitzung:12.09.2018   HFWA/008/2018 
Beschluss:In die Fraktionen verwiesen.
Vorlage:  40/020/2018 
DokumenttypBezeichnungAktionen
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Herr Schwarzbeck trägt folgenden Sachverhalt vor:

 

Die Theater Ansbach – Kultur am Schloss eG hat den von Aufsichtsrat und Vorstand beschlossenen Wirtschaftsplan 2019 vorgelegt.

 

Der hierin enthaltene Betriebsmittelzuschuss der Stadt Ansbach beträgt 1.015.400 €. Dies bedeutet gegenüber 2018 eine Steigerung um 64.100 € (ca. 6,7 %).

 

Ein Grund hierfür ist die Erhöhung der Miete für das Borkholderhaus von jährlich knapp 23.000 € netto. Diese Erhöhung, die vom Bayer. kommunalen Prüfungsverband gefordert wurde, hat für die Stadt entsprechend höhere Einnahmen zur Folge.

Bei den Personalkosten wurden die Tariferhöhungen gem. TVöD eingeplant, für die
außertariflich Beschäftigten wurde eine lineare Erhöhung von 2 % berücksichtigt. Die Gesamtpersonalkosten (ohne Honorare für auswärtige Künstler sowie für Gastspiele) erhöhen sich dadurch um voraussichtlich 34.600 €.

 

Der Zuschussbetrag bzw. der gewünschte Betriebsmittelzuschuss der Stadt Ansbach hat sich seit 2013 wie folgt entwickelt:

 

                        Betriebskostenzuschuss    Investitionszuschuss          Gesamt

 

2013                           848.000,00 €                         46.000,00 €               894.000,00 €

2014                           935.522,90 €                         46.000,00 €               981.522,90 €

2015                           938.700,00 €                         31.000,00 €               969.700,00 €

2016                           927.744,48 €                         31.000,00 €               958.744,48 €

2017                           935.400,00 €                         31.000,00 €               966.400,00 €

2018                           951.300,00 €                         31.000,00 €               982.300,00 €

2019                       1.015.400,00 €                          31.000,00 €           1.046.400,00 €

 

Die Gesamterlöse werden mit 585.380 € und damit um 11.560 € niedriger als im Wirtschaftsplan 2018 kalkuliert. Der Zuschuss vom Freistaat Bayern erhöht sich voraussichtlich von 320.000 € auf 330.000 €.

 

Neben dem Betriebsmittelzuschuss wird wieder ein Investitionszuschuss beantragt, der wie in den Vorjahren bei 31.000 € liegt.

 

Der Wirtschaftsplan der Genossenschaft bedarf gem. § 4 der vertraglichen Vereinbarung der Zustimmung der Stadt Ansbach.

 

Ein Vorschlag der Verwaltung zur Entwicklung der Zuschüsse für die Jahre bis zum Wirtschaftsjahr 2021 wurde vom Stadtrat am 25.07.2017 mehrheitlich abgelehnt.

 

Frau OB Seidel führt an, dass man sehr stolz auf das Theater in Ansbach sei, dies werde selbstverständlich nach Kräften unterstützt. Man habe jedoch vielstimmig im Stadtrat in den letzten Jahren von der Schallgrenze von 1 Mio. € gesprochen. Auch für sie sei dies eine Schallgrenze. Nun müsse man zeigen, dass man zu den Aussagen der letzten Jahre stehe. Man müsse auch bei der hohen Wertschätzung für das Theater die Kosten im Auge behalten.

 

Herr Illig teilt mit, dass es immer nur um Zahlen gehe und nicht wirklich um eine Wertschätzung. Das Theater Ansbach könne schließlich nichts für die Mieterhöhung der Stadt Ansbach. Die Genossenschaft jetzt dafür zu bestrafen „gehe gar nicht“. Er werde der Planung für 2019 zustimmen.

 

Herr Dr. Bucka merkt an, dass seit Jahren davon gesprochen werde eine Schallgrenze zu setzen. Das Theater erhalte vom Freistaat Bayern noch einen weiteren Zuschuss von 10.000,00 €, den man hier nicht berücksichtigt habe.

 

Herr Seiler schlägt vor, die Mieterhöhung von 23.000,00 € noch aufzuschlagen und dem Theater einen Betrag von 1.023.000,00 € zukommen zu lassen. Frau OB Seidel erinnert an die Erneuerung des Bühnenbodens.

 

Herr Meyer erachtet es als ungerecht, nur das Theater zu unterstützen. Auch kleinere Einrichtungen würden Unterstützung benötigen. Das Theater wird weitaus mehr unterstützt als bspw. die Kammerspiele etc.

 

Er beantragt einen Verweis an die Fraktionen.

 

Frau Homm-Vogel gibt an, dass dem Theater die letzten 5 Jahre (2013 – 2017) ca. 100.000,00 € mehr bezahlt wurde, als festgelegt. Des Weiteren wurde auf eine Mieterhöhung lange Zeit verzichtet. Auch sie befürworte die Einhaltung der Schallgrenze. Es sei zu überprüfen ob Stellen eingespart werden können.

 

Herr Reisner, Herr Hüttinger und Frau Frauenschläger stimmen dem zu und sprechen sich für eine Schallgrenze aus.

 

Herr Schaudig empfindet den Ansatz als komplett falsch. Im Theater wird Großartiges geleistet. Viele ehrenamtliche Helfer sowie die Angestellten leisten hier weitaus mehr als oft möglich sei. Das Theater Ansbach halte jährlich seine Pläne ein.

 

Herr Schaudig sowie Herr Hayduk signalisierten ein „Ja“ zum Überschreiten der Schallgrenze.

 

Frau OB Seidel warnt noch einmal eindringlich vor einem unendlichen Wachstum der Ausgaben beim Theater. Wenn keine Grenze gesetzt werde, werden die Kosten wie bisher jährlich weiter ansteigen.

 

Herr Schwarzbeck führt noch an, dass die jährlichen Diskussionen vermeidbar wären, wenn hier eine klare Linie gezogen würde. Er schlägt als Lösungsmöglichkeit vor, dass zu dem Zuschuss von 2018 i. H. v. 951.000,00 € noch 23.000,00 € Mieterhöhung aufgeschlagen werden zzgl. 2 % Steigerung. Diese 2 % werden auch für die Jahre 2020 ‑ 2022 zugesagt. Damit komme man zwar auch über die Schallgrenze von 1 Mio. €, aber beide Seiten haben erst einmal Planungssicherheit für die nächsten Jahre.

 

Nach einiger Diskussion bittet Frau OB Seidel um Vorschläge der Fraktionen bis zur nächsten Stadtratssitzung am 18.09.2018.