Tagesordnungspunkt

TOP Ö 9: Verkehrsentwicklung und Ausbaumöglichkeiten B13 Ansbach Süd

BezeichnungInhalt
Sitzung:26.06.2018   SR/006/2018 
Beschluss:Dient zur Kenntnis.
Vorlage:  30/018/2018 
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Herr BGM Deffner begrüßt Herrn Schmidt und Herrn Ott vom Staatlichen Bauamt und bedankt sich für deren Kommen.

 

Herr Büschl führt kurz in das Thema ein und weist darauf hin, dass die B 13 eine wichtige Verkehrsachse im Landkreis Ansbach sei, welche die Kreisstädte Gunzenhausen und Weißenburg mit der Bezirkshauptstadt Ansbach verbinde. Auch für den überregionalen Verkehr, als Verbindung zwischen den Oberzentren Ingolstadt und Ansbach bzw. zwischen den Autobahnen A 9 und A 6, ist die B 13 von großer Bedeutung und weise einen hohen Schwerverkehrsanteil auf. Zur Verbesserung des Verkehrsablaufs, der Verkehrsqualität und der Verkehrssicherheit plane das Staatliche Bauamt Ansbach im Abschnitt zwischen Ansbach und Merkendorf den Anbau eines dritten Fahrstreifens. Südlich der A 6, d.h. unabhängig vom nördlich in Rede stehenden vierstreifigen Ausbau der B 13, habe das Staatliche Bauamt mehrere Varianten untersucht und werde diese im Rahmen der Sitzung vorstellen. Im Zusammenhang mit den vorzustellenden Varianten erläutert Herr Büschl, dass seitens der Gemeinde Burgoberbach bislang beabsichtigt war, die Ortsumgehung im Zuge der St 2221, die im 7. Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern nur in 2. Dringlichkeit enthalten ist, in kommunaler Sonderbaulast zu errichten. Allerdings sei die bisherige Trassierung im Entwurf einer aktuellen FNP-Änderung entfallen, wogegen die Verwaltung im aktuellen Flächennutzungsplanverfahren Einwendungen erhoben habe. Diese habe bekanntlich einen Zusammenhang zur Entlastung der Ortsdurchfahrt der Staatsstraße in Claffheim. Für den Bau der OU habe der Stadtrat einen Betrag als freiwillige Kostenbeteiligung innerhalb einer bestimmten Realisierungszeit zugesagt.

 

Herr Schmidt ergänzt, dass der Ausbaustandard der B 13 nicht mehr der aktuellen Verkehrsentwicklung entspreche, da die B 13 bereits in den 1970ern gebaut wurde.

 

Herr Ott informiert, dass er im Rahmen der Präsentation auf die Ausgangssituation, die Verkehrssicherheit, die Leistungsfähigkeit, die Reisezeiten, die Lösungsansätze und zum Schluss natürlich auf den Ausblick und das weitere Vorgehen eingehen werde. Er stellt die einzelnen Punkte anhand einer Präsentation vor (Anlage 3).

 

Die Präsentation ist auch im Internet unter www.stbaan.bayern.de/strassenbau/projekte zu finden.

 

Herr BGM Deffner bedankt sich für den Vortrag. Er ist der Meinung, dass man Richtung Winterschneidbach nicht einen unmittelbaren Übergang der Ortsumfahrung ausbauen sollte, da sich der Verkehr sonst noch mehr in dieser Richtung ziehe und man dort eh schon Probleme durch die hohe Verkehrsbelastung habe. Ansonsten halte er die vorgestellte Anbindung an die B13 und die Lösung für den Knoten bei Claffheim für eine sehr gute und wichtige Lösung.

 

Herr Hüttinger weist darauf hin, dass die B 13 durch die Feuchtlach gehe und diese ein sehr wichtiges Naherholungsbiet sei. Dieses sollte nun möglichst erhalten bleiben und nicht noch weiter durch einen Ausbau der B 13 schrumpfen. Dies spreche gegen einen Ausbau der B 13, man sollte sich Lösungen ohne einen Ausbau überlegen. Außerdem sei er der Meinung, dass der Verkehr auf der B 13 ziemlich flüssig laufe, außer zu den bekannten Stoßzeiten, z.B. um 7:30 Uhr.  Eine erhebliche Gefahr stellen allerdings die Linksabbieger von Wallersdorf kommend dar, er könne sich vorstellen, dass man an dieser Auffahrt auf die B 13 das Linksabbiegen verbiete. Die vorgestellte Lösung zur Verbesserung am Knoten Claffheim halte er ebenfalls für sehr sinnvoll.

 

Herr Schmidt betont, dass ein vierspuriger Ausbau der B 13 zwischen Stadteingang und Autobahn sowieso nicht im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes stehe und daher keine Planung derer möglich sei. Das Naherholungsgebiet sei selbstverständlich wichtig, eine Naherholung bestehe im besagten Bereich an der Straße aber auch nicht, wenn täglich mehr als 10.000 Autos durchfahren.

 

Herr Meyer ist der Meinung, dass ein überdimensionierter Ausbau nicht nötig sei. Die Umgehung von Burgoberbach sei allerdings realisierungswert. Bei den Vorschlägen südlich von Claffheim hingegen sei er jedoch nicht positiv überrascht, hier fehle ihm die Alternative Kreisverkehr

 

Herr Schmidt entgegnet, dass ein Kreisverkehr für das Verkehrsaufkommen zwar ausreichen könnte, er es aber für problematisch hielte, wenn im Endstadium dann 6-8 Kreisverkehre zwischen Gunzenhausen und der A6 wären.

 

Herr Illig bedankt sich für den sehr interessanten Vortrag. Er erinnert aber an das Artensterben und den Flächenverbrauch. Dies nehme immer mehr zu und werde auch in 20 Jahren nicht besser. Hier sei kein Ende in Sicht, daher gebe es seitens seiner Fraktion Widerstand gegen den Ausbau.

 

Frau Koch sagt, dass sie Herrn Illig zwar verstehen könne, dass man aber auch bedenken müsse, dass zwischen dem Bau der B 13 und heute die Inbetriebnahme des Fränkischen Seenlandes liege. Auch die Radfahrer müssten entsprechend bedient werden. Die Anregungen von heute halte sie für richtig und die Umgehung Claffheim/Burgoberbach sei sehr wichtig und solle nicht wegfallen.

 

Herr Seiler sagt, dass er in Italien vielbefahrene Straßen, auch mit vielen Lastwägen, kenne, die trotzdem mehrere Kreisverkehre hätten.

 

Herr Büschl weist darauf hin, dass das Staatliche Bauamt eine fachlich tief angelegte, gemeindeübergreifende Untersuchung gemacht habe. Entscheidend sei seiner Meinung nach nicht, welche Leistungsfähigkeit welche Knotenvariante habe, sondern ob die Umgehungen und Verbindungen angenommen werden. Für die Stadt Ansbach sei vor allem vordergründig, welche Auswirkungen der Ausbau auf Winterschneidbach und Claffheim habe. Er halte hier die Variante 4 für am besten. Zudem müsse man auch das Hinterland aus Richtung Hesselberg beachten.

 

Herr BGM Deffner halte es ebenfalls für sehr wichtig, den Hesselberg-Raum anzubinden, denn man wolle diese Leute ja auch im Oberzentrum Ansbach haben.

 

Herr Denzlinger erkundigt sich, ob sich die Sanierung der Deckschicht in Schlungenhof überhaupt noch lohne, wenn dann eine Ortsumgehung komme.

 

Herr Schmidt erwidert, dass der Fahrbahnbelag sehr schlecht sei und die Straße dann auch noch lange halten müsse, bis eine OU dort realisiert werden könne.

 

Herr Forstmeier erkundigt sich, ob man zur Verbesserung der Sicherheit nicht die Geschwindigkeit begrenzen könne, wo es um Unfallschwerpunkte gehe. Zudem fragt er nach den Grundlagen für die erstellten Prognosen. Er möchte außerdem wissen, ob auch etwas für die Sicherheit des Radverkehrs von Ansbach in Richtung Altmühlsee getan werde.

 

Herr Schmidt antwortet, dass das Ziel sei, dass man die Bundesstraße grundsätzlich mit 100 km/h befahren könne, wie in Deutschland üblich. Bei weiterer Zunahme an Unfällen könnten natürlich irgendwann Geschwindigkeitsbegrenzungen die Folge sein, wenn sich bis dahin nichts baulich ändern lasse. Bei den Prognosegrundlagen sei man von einer LKW-Zunahme von 30 % ausgegangen. Man könne höhenfreie Querungen für Radfahrer bauen, dies koste dann eben mehr Geld. Aber gerade die Querungen bei Wallersdorf und Brodswinden wären es aus seiner Sicht wert, wenn dort bereits Verbesserungen umgesetzt würden. Vielleicht böte sich der Radweg an der B13 auch als einer der ersten Radschnellwege in der Region an.