Tagesordnungspunkt

TOP Ö 3: Verkehrsregelung für den Fuß-/Radweg entlang der Schalkhäuser Straße/Schalkhäuser Landstraße
-Antrag ADFC-

BezeichnungInhalt
Sitzung:29.01.2018   VKA/001/2018 
Beschluss:Einstimmig beschlossen.
DokumenttypBezeichnungAktionen
Dokument anzeigen: Antrag ADFC Dateigrösse: 662 KBAntrag ADFC 662 KB

Frau Stöhr teilt mit, dass der ADFC beantragt habe, entlang der Schalkhäuser Straße/Schalkhäuser Landstraße (zwischen den Einmündungen „Am Onolzbach“ und „Feldwiesenstraße“) an Stelle eines für den Radverkehr freigegebenen Gehweges, einen nicht benutzungspflichtigen gemeinsamen Geh-/Radweg auszuweisen. Außerdem solle durch geeignete Maßnahmen die Einmündung „Am Reiterzentrum“ (Zufahrt zu einem stark frequentierten Verbrauchermarkt!) für Radfahrer sicherer gestaltet und das Benutzen der Fahrbahn erleichtert werden.

In Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet Stadtplanung habe man diesen Vorschlag geprüft - Herr Wolter zeigt anhand einer Power-Point-Präsentation das Ergebnis auf:

 

Die zu prüfende Strecke sei aufgrund der jeweiligen verkehrlichen und örtlichen Verhältnisse und der unterschiedlichen Charakteristik bei der Bewertung in einzelne Abschnitte zu gliedern gewesen. Dennoch solle nach Möglichkeit die Radverkehrsführung einheitlich gestaltet werden.

 

  • Im Teilabschnitt zwischen Schalkhausen und Hohenzollernring (Schalkhäuser Landstraße) sei es aus verkehrsplanerischen Gründen sinnvoll, zusätzlich zu dem für den Radverkehr freigegebenen Gehweg, einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn einzurichten.

So sei der auf der Fahrbahn fahrende Radfahrer besser geschützt und bei Bedarf, abhängig vom Fahrkönnen bzw. von der Schutzbedürftigkeit des Radfahrers, bestehe die Möglichkeit bei subjektivem Unsicherheitsgefühl auf dem Fußgängerweg zu fahren – auch wenn das Fahren auf der Fahrbahn generell sicherer ist. Für die Anfangs- und Endbereiche in Schalkhausen und im Bereich des Knotenpunktes am Hohenzollernring seien geeignete Überleitungen zu gestalten.

  • In den Teilabschnitten Hohenzollernring – Am Onolzbach – Merckstraße – Herrieder Tor (Schalkhäuser Straße) könne aufgrund der geringen Fahrbahnbreite kein Schutzstreifen eingerichtet werden. Durch die Aufbringung von Piktogrammketten auf der Fahrbahn sei dennoch eine einheitliche Radverkehrsführung sichergestellt. Durch diese Markierung werde sowohl dem Radfahrer als auch dem Autofahrer verdeutlicht, dass Radfahren auf der Straße erlaubt sei. Verkehrsplanerisch werden Piktogrammketten befürwortet, da dadurch die Möglichkeit bestehe in den Bereichen, die aufgrund der verfügbaren Flächen eine Radführung mittels Schutz- oder Radfahrstreifen nicht zulassen, trotzdem eine höchstmögliche Sicherheit für den Radfahrer zu gewährleisten sowie die Aufmerksamkeit des Autofahrers auf berechtigter und gewünschter Weise auf der Fahrbahn fahrende Radler zu lenken.

 

Die Verwaltung empfiehlt dem Verkehrsausschuss daher in der Schalkhäuser Landstraße, ergänzend zur bestehenden Radverkehrsführung „Gehweg/Radfahrer frei“, Schutzstreifen in beide Fahrtrichtungen und in der Schalkhäuser Straße soweit möglich und sinnvoll Piktogrammketten aufzubringen.

 

Herr Schellenberger meint hierzu, dass der Lösungsvorschlag, insbesondere hinsichtlich der Schutzstreifen, vom ADFC mitgetragen werde.

 

Herr Stephan erwidert daraufhin, dass seiner Meinung nach die Einrichtung von Schutzstreifen keine gute Lösung sei, da hierdurch dem Radfahrer nur ein 1 Meter breiter Sicherheitsabstand zu den an ihm vorbeifahrenden Kraftfahrzeugen geboten werde.

 

Herr Illig spricht sich grundsätzlich für den Verwaltungsvorschlag aus; eine Geschwindigkeitsreduzierung halte er jedoch für zielführender, als die Anbringung von Schutzstreifen.

 

Frau OB Seidel erklärt daraufhin, dass durch die Schutzstreifen dem Kraftfahrer verdeutlicht werde, dass das Radfahren auf der Straße erlaubt sei. Diese Maßnahme sei ein vernünftiger und sinnvoller Weg um einen guten Verkehrsmittel-Mix zu erreichen und empfehle daher, dem Verwaltungsvorschlag zu zustimmen.

 

Frau Beyer-Nießlein schließt sich der Auffassung von Frau OB Seidel an.

 

Auch Herr Sauerhöfer sieht die Anbringung von Schutzsteifen in der Schalkhäuser Landstraße und von Piktogrammketten vom Hohenzollernring bis zur Merckstraße als zielführend an. Allerdings stelle er die Sinnhaftigkeit der Piktogramme im Bereich zwischen Merckstraße und Herrieder Tor in Frage, zumal die Fahrbahn hier sehr schmal sei und es häufig, aufgrund der Lichtsignalanlage an der Einmündung zur Promenade, zu Rückstauungen käme.

 

Herr Wolter sichert daraufhin zu, bei der Umsetzung der Maßnahmen einzelne Details in den jeweiligen Teilabschnitten nochmals genau zu prüfen.

 

 

Des Weiteren spricht Herr Stephan die Problematik an der Ausfahrt „Am Reiterzentrum“ auf die Schalkhäuser Landstraße an. Hier werde häufig der kreuzende Radfahrer übersehen, da sich der Kraftfahrzeugfahrer beim Abbiegevorgang vorrangig auf das Einschleifen in den von links herannahenden Fahrzeugfluss konzentriere. Seiner Meinung würde hier eine angeordnete Geschwindigkeitsreduzierung zu einer Verbesserung der Situation beitragen.

Herr Sauerhöfer schlägt außerdem ergänzend den Einbau von Bodenschwellen vor.

 

Frau Stöhr erklärt hierzu, dass an dieser Ausfahrt weniger die Fahrgeschwindigkeit ein Problem darstelle, sondern vielmehr die Einsehbarkeit in den Straßenverlauf in Richtung Ansbach (stadteinwärts) und daher der Kraftfahrzeugverkehr zu weit in die Einmündung vorfahre. Damit der querende Radfahrer besser beachtet werde, sei die Rotfärbung der Furt und die darauf aufgebrachten Piktogramme zu erneuern. Auch der zukünftig markierte Schutzstreifen deute nochmals auf den Radverkehr hin. Mögliche Beschilderungen – Verkehrszeichen 205 „Vorfahrt gewähren“ mit dem Zusatzzeichen „Radfahrer kreuzen von rechts und links“- seien bereits angebracht.

 

Nach fortgeführter Diskussion bitter Frau OB Seidel um Abstimmung.

 

 


Der Verkehrsausschuss beschließt in der Schalkhäuser Landstraße, ergänzend zur bestehenden Radverkehrsführung „Gehweg/Radfahrer frei“, Schutzstreifen in beide Fahrtrichtungen und in der Schalkhäuser Straße soweit möglich und sinnvoll Piktogrammketten aufzubringen.