Tagesordnungspunkt

TOP Ö 6: Bedarf/Finanzierung /Maßnahmen zur Erweiterung bzw. Errichtung von Kindertagesstätten

BezeichnungInhalt
Sitzung:09.10.2017   JHA/003/2017 
Beschluss:Dient zur Kenntnis.
Vorlage:  12/020/2017 

Frau Freitag verweist auf die Sitzungsvorlage. Bereits in der letzten JHA-Sitzung am 26.06.2017 wurde auf die Problematik von fehlenden Kindergarten/Krippenplätzen sowie auf den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz hinwiesen. Bis einschließlich des Kindergartenjahres 2016/2017 waren im Gebiet der Stadt Ansbach ausreichend Plätze in den Ansbacher Kindertagesstätten vorhanden. Zwischenzeitlich wird erkennbar, dass der Bedarf an Plätzen ansteigt. Die Bedarfsermittlung für das Kindergartenjahr 2018 hat folgendes Ergebnis:

 

Im laufenden Kindergartenjahr sind alle Kindertagesstätten im Stadtgebiet voll belegt, etwa 100 Kinder wurden in die Wartelisten aufgenommen. Die Geburtenrate steigt in der Stadt Ansbach im Kindergartenjahr um ca. 10 %, 37 Kinder mehr als im Vorjahr werden somit einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz haben.

 

Dieser Zuwachs ergibt sich vorwiegend in der Kernstadt. Hinzu kommt ein Bedarf aufgrund der neuen Baugebiete in Höfstetten, Hennenbach und Obereichenbach.

 

Aufgrund gesellschaftlicher Entwicklung werden auch mehr Hortplätze benötigt.

Die Verwaltung wurde beauftragt Lösungen zu finden.

 

Nunmehr ist u.a. angedacht die Erweiterung das Städt. Kindergartens um eine Gruppe zu erweitern. 18 Plätze könnten bei den Klinifanten entstehen. Weitere Möglichkeiten gibt es in Pfaffengreuth.

 

Bisher sind für zwei Baumaßnahmen bei der Stadt Ansbach formlose Anträge eingegangen. Eine der Maßnahmen ist die Generalsanierung des Kindergartens Christ-König durch die Kath. Kirchengemeinde. Außerdem wurde der Anbau von zwei Krippengruppen am Kindergarten Schalkhausen ins Gespräch gebracht.

 

Für die nächsten Jahre wäre laut Baureferat ein eigenständiger Kindergartenneubau neben der bestehenden Einrichtung in Pfaffengreuth möglich.

 

Frau Frauenschläger ist enttäuscht. In der letzten JHA-Sitzung wurde um Aufstellung aller Kindergärten in Ansbach, mit Gruppen und Anzahl der Kinder gebeten. Dies ist nicht geschehen.

 

Sie hätte sich von der Verwaltung eine detailliertere Aufstellung über fehlende Kindergartenplätze gewünscht. Außerdem hätte sie sich konkrete Vorschläge seitens der Verwaltung erbeten. Lt. Gesetz besteht ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz.

 

Frau Freitag sieht auch Probleme in den erteilten Betriebserlaubnissen und in fehlendem Personal. In einer Betriebserlaubnis steht die Maximalzahl an Kindern, die betreut werden dürfen. Tatsächlich werden aber oft weniger Kinder in der Einrichtung betreut, da Fachpersonal fehlt.

 

Herr Bürgermeister Deffner hält eine Warteliste mit Wünschen der Eltern für sinnvoll um feststellen zu können, wo Bedarf im Stadtgebiet vorhanden ist.

In einer nichtöffentlichen Sitzung könnte dann über die Ergebnisse berichtet werden.

 

Frau Freitag erklärt, dass in der Innenstadt, KiGA Brodswinden und Pfaffengreuth die Wartelisten am längsten sind.

 

Herr Bürgermeister Deffner möchte wissen, in welchen Kindergärten in Ansbach Wartelisten vorhanden sind. In der Stadt Nürnberg werden die Anmeldezahlen zentral zusammengeführt und können jederzeit abgerufen werden.

 

Frau Frauenschläger moniert, dass ein Anmeldeprogramm versprochen wurde. Sie bittet das Thema intensiv weiter zu verfolgen und die Einführung zügig umzusetzen.

 

Herr Schwarzbeck verweist auf den im HFA gefassten Beschluss zur Mitteleinstellung in Höhe von 20.00,00 € für den Haushalt 2018 für die Beschaffung einer speziellen Software.

 

Auf Nachfrage sichert Frau Freitag die Zusendung der Warteliste zusammen mit dem Protokoll zu.

 

Herr Meyer bittet um Überprüfung, ob die Errichtung einer zweiten städt. Kindertagesstätte im nördlichen Stadtgebiet möglich wäre.

 

Herr Kestler gibt zu bedenken, dass durch die angespannte Platzsituation auch gerade Kinder von Asylbewerbern kaum in Kindergärten unterkommen.

Herr Kestler verweist auf das Angebot in der Draisstraße. In dieser Betreuungsgruppe werden Kinder von Asylbewerbern u.a. an drei Tagen in der Woche aufgenommen.

 

Herr Höhn wünscht sich konkrete Zahlen und Ideen, wo baulich das Angebot erweitert werden kann. Er verweist darauf, dass das neue Angebot in der Draisstraße (OSA-Druck) keine Ideallösung darstellt. Diese Kinder sollten auch die Möglichkeit haben, einen regulären Kindergarten zu besuchen.

 

Frau Freitag verweist in diesem Zusammenhang auf den kommenden Rechtsanspruch für Grundschüler auf Nachmittagsbetreuung. Die Betreuungssituation insgesamt für Kinder bis 10 Jahren wird sich dadurch noch zuspitzen.

 

Auf Aufforderung des Vorsitzenden berichtet die anwesende Frau Schermer (Kindergartenfachaufsicht) über das Ergebnis einer persönlichen Abfrage in allen Kindergärten bezüglich der Möglichkeiten von Erweiterung/Ausbau. Die Ergebnisse der Abfrage werden dem Protokoll als Anlage beigefügt, wie Herr Bürgermeister Deffner zusagt.

 

Herr Schwarzbeck betont, dass von Seiten der Finanzverwaltung dieses Thema längstens aufgegriffen wurde. Die Bauverwaltung wurde mit der Prüfung der baulichen Möglichkeiten bis zu den Haushaltsberatungen beauftragt.

 

Herr Kriegelstein erläutert in diesem Zusammenhang, dass die Grundschule in Meinhardswinden aufgrund sinkender Schülerzahlen halb leer steht. Evtl. könnte durch eine Zusammenlegung der Grundschulstandorte Brodswinden und Meinhardswinden der entstehende freie Raum anderweitig genutzt werden. Damit stünde die Grundschule Brodswinden als Möglichkeit für einen Kindergarten zur Verfügung.

 

Frau Dr. von Blohn möchte wissen, ob es die Arbeitsgruppe „Schulentwicklung“ noch gäbe. Herr Kriegelstein bejaht dies.