Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Umgestaltung Tennenplatz

BezeichnungInhalt
Sitzung:25.09.2017   SPA/004/2017 
Beschluss:Einstimmig beschlossen.
Vorlage:  53/009/2017 
DokumenttypBezeichnungAktionen
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Herr Tax gibt folgenden Sachverhalt zur Kenntnis:

 

Der Platz ist Eigentum der Stadt. Diese hat ihn mit einem Nutzungsrecht an den TSV 1860 Ansbach abgetreten. Der TSV hat den Platz wiederum an die Stadt Ansbach verpachtet, die diesen bisher städtischen Vereinen kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Nach vielen Gesprächen und Abwägen verschiedener Möglichkeiten zur Schaffung von weiteren Platzkapazitäten, insbesondere in der Winterzeit, hat sich die Verwaltung entschieden den Tennenplatz des TSV 1860 Ansbach auf eigene Kosten zu sanieren.

 

Vorangegangen war der Antrag, auf dem Außensportgelände des Gymnasium Carolinum (Stadion) eine Flutlichtanlage zu errichten. Diese Option wurde abgelehnt, weil dadurch die Benutzung in den Abendstunden erheblich zugenommen hätte und der Platz somit nachhaltig beschädigt worden wäre. Zudem handelt es sich dort um einen Schulsportplatz, der kein Flutlicht für seine Zwecke benötigt.

 

Der TSV hat seinerzeit deutlich gemacht, dass er kein Interesse daran hat den eigenen Tennenplatz zu ertüchtigen, da er – aufgrund der besonderen rechtlichen Nutzungsverhältnisse – weder Fördermittel des BLSV beantragen kann, noch über eine Fußballabteilung verfügt, die den Platz nutzen könnte.

Daraufhin wurde von der SpVgg Ansbach der Vorschlag gemacht, dass die Stadt das Nutzungsrecht vom TSV ablösen und den Platz der SpVgg vorrangig überlassen solle, wenn diese den Platz auf eigene Kosten zu einem Rasenspielfeld umbauen würde. Ein intaktes Flutlicht ist auf diesem Platz bereits vorhanden.

 

Nachdem von der SpVgg ein Finanzierungsvorschlag eingereicht wurde, der vorsah, dass die Stadt einen beträchtlichen Anteil der Kosten des Umbaus zusätzlich zur Entschädigung an den TSV für die Ablösung des Nutzungsrechts trägt, entschied die Verwaltung den laufenden Pachtvertrag mit dem TSV zu kündigen um unter der Voraussetzung einer Instandsetzung einen neuen Vertrag auszuhandeln. Dadurch soll der Platz weiterhin allen Vereinen zur Verfügung gestellt werden.

 

Dem Stadtverband für Sport wurde folgender Vorschlag vorgetragen:

 

  • Die Stadt ertüchtigt den Tennenplatz des TSV 1860 Ansbach auf eigene Kosten mit einem neuartigen Belag: RIMUTERRA. Durch den neuen Belag ist der Platz auch im Winter bespielbar. Dadurch können zusätzliche Kapazitäten für den Spiel- und Trainingsbetrieb geschaffen werden (insbesondere in den Abendstunden und bei schlechter Witterung).
  • Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 120.000 Euro (Kostenschätzung der Firma Baumann).
  • Die Stadt pachtet den Platz vom TSV 1860 Ansbach gegen Gebühr und regelt weiterhin die Vergabe des Platzes an alle städtischen Vereine.
  • Die Instandhaltungskosten sind mit ca. 1.000 Euro p.a. als sehr niedrig einzustufen (nur Material). Der Pflegeaufwand des RIMUTERRA ist wesentlich kleiner als für Rasen oder Kunstrasen.

 

Herr Tax gibt bezüglich des vorgeschlagenen RIMUTERRA-Belags noch folgende Details zur Kenntnis:

 

  • Es handelt sich um ein Sand-Rindenmulch-Gemisch
  • Von der Beschaffenheit des Platzes wurde sich bei der DJK Gebenbach vor Ort ein Bild gemacht
  • Sehr gute Rückmeldung der Nutzer und des Platzwartes.
  • Wesentlich „weicher“ als der jetzige Tennenplatz

 

Abschließend erklärt Herr Tax, der Stadtverband für Sport empfehle einstimmig den Umbau des Tennenplatzes wie oben beschrieben und befürwortet sowohl den neuartigen Belag als auch die Vergabe durch die Stadt an diverse Vereine zu Spiel- und Trainingszwecken.

 

In der anschließenden Aussprache wird:

 

  • angefragt, mit welchem Material der Platz markiert werde.

ð  Herr Tax antwortet, dies könne er nachfragen.

  • angefragt, wie lange ein derartiger Belag halte und ob es hierzu schon Erfahrungsberichte gäbe.

ð  Herr Tax erklärt, die ältesten Plätze mit dem RIMUTERRA-Belag sind acht Jahre, da es den Belag vorher noch nicht gab. Wenn der Belag regelmäßig aufgefüllt und gut gepflegt werde, sei eine hohe Lebensdauer zu erwarten.

  • angefragt, ob der Platz allen Vereinen zur Verfügung gestellt werden könne.

ð  Herr Tax antwortet, die Vergabe laufe ebenso wie bei der Vergabe einer Hallenzeit über das Sportamt, vorrangig an städt. Vereine.

 

 

Herr Hayduk ergänzt, aus den Reihen des Stadtverbandes für Sport werde die Idee der Stadt Ansbach, den Tennenplatz selbst zu ertüchtigen, sehr positiv gesehen. Herr Tax habe in der Sitzung des Stadtverbandes für Sport ausführlich die Pflege des Platzes erklärt. Es wurde über eine mögliche Nutzungsgebühr diskutiert, jedoch herrscht die Meinung, den städt. Vereinen soll der Platz kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Der Platz muss jedoch nach jedem Training vom jeweiligen Nutzer abgezogen werden.

 

Herr Stephan schließt sich Herrn Hayduk an und erkundigt sich, ob sich bezüglich der Verteilung des Platzes bereits Gedanken gemacht wurde. Bezüglich der Fluchtlichtkosten sehe er eine geringe Gebühr als gut an, um zu verhindern, dass Vereine den Tennenplatz anmieten und sich damit die Stromkosten auf den eigenen Plätzen sparen.

 

Herr Hayduk antwortet, seines Wissens nach würden bis jetzt die Stromkosten der Fluchtlichtanlage abgerechnet. An dieser Vorgehensweise sollte nichts geändert werden. Die Vergabe von Nutzungszeiten erfolgt wie bisher über das Sportamt.


Einstimmig empfiehlt der Sportausschuss, den Tennenplatz weiterhin vom TSV Ansbach zu pachten und mit einem RIMUTERRA Belag zu sanieren, sowie alle notwendigen Baumaßnahmen durchzuführen um durch die Instandsetzung wieder mehr freie Spiel- und Trainingskapazitäten – insbesondere bei schlechter Witterung – an die Vereine der Stadt vergeben zu können. Die Kosten in Höhe von ca. 120.000 Euro sollten im städt. Haushalt bereitgestellt werden.

 

Der Sportausschuss empfiehlt deshalb dem Stadtrat die benötigten Mittel für die Sanierung des Tennenplatzes in den Haushalt 2018 einzuplanen. Damit schließt sich der Sportausschuss der Empfehlung des Stadtverbandes für Sport an.