Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 11.09.2017 BA/008/2017 |
Beschluss: | Mehrheitlich abgelehnt. |
Abstimmung: | Ja: 3, Nein: 10 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Herr Wolter stellt
nachstehenden Sachverhalt vor.
Die
Stadtratsfraktion Ansbach BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN beantragt den Ausbau der
Infrastruktur für Stromtankstellen auf allen kommunalen Parkplätzen, indem
entsprechende Lademöglichkeiten geschaffen werden.
Elektromobilität
als emissionsarme Mobilitätsform wird in der Stadt Ansbach als Chance
verstanden, die individuelle Mobilität ohne die Verursachung von Lärm und
Abgasen zu ermöglichen. Sie stellt zweifelsohne eine stadtverträgliche und
umwelt- wie anwohnerfreundliche Form der Fortbewegung dar. Aus diesem Grund ist
die Unterstützung von Elektromobilität für die Stadtentwicklung von besonderer
Bedeutung. Entsprechend handelt auch die Verwaltung. So werden für
Elektrofahrzeuge privilegierte Stellplätze im öffentlichen Raum ausgewiesen,
Flächen für Ladesäulen bereitgestellt sowie Standortoptionen mit den
Stadtwerken Ansbach erörtert und die bauliche Umsetzung der Tiefbaumaßnahmen
sowie der Aufstellung der Ladesäulen ermöglicht. Dies beinhaltet natürlich auch
die konzeptionelle Vorarbeit.
Was die Errichtung
und den Betrieb von Ladeinfrastruktur angeht, so wird dies allerdings nicht als
Aufgabe der Kommune gesehen. Der Bayerische Städtetag bezieht hier eindeutig
Position zur Aufgabenteilung im Bereich der Infrastruktur (siehe
Pressemitteilung vom 12.07.2017): „Die Ladeinfrastruktur ist keine Aufgabe
der kommunalen Daseinsvorsorge, sondern sollte grundsätzlich dem Markt
überlassen bleiben. Städte und Gemeinden können planerische Unterstützung
leisten, dürfen aber nicht in eine faktische Mitfinanzierungspflicht geraten.
Der Bund muss einen Rahmen für tragfähige Geschäftsmodelle zur
Ladeinfrastruktur schaffen.“
Insbesondere die Energieversorger, also sowohl die „großen“
Energieversorgungsunternehmen als auch die Stadtwerke vor Ort in den Kommunen,
werden als Marktakteure gesehen, die der sich in der Entwicklung befindlichen
Elektromobilität mittels Investitionen in die Infrastruktur eine Perspektive
geben und zudem von der Inanspruchnahme des Stromes auch profitieren. Ein
Blick auf die Aktivitäten der Energieerzeuger zeigt, es tut sich bereits
einiges. Und wenn man die derzeitige politische Diskussion verfolgt, wird in
das Feld der Elektromobilität in nächster Zeit wohl noch deutlich mehr Bewegung
kommen. Dabei spielt der Netzausbau selbstredend eine wichtige Rolle. Der
Bayerische Städtetag fordert hier vom Bund die Schaffung eines geeigneten
Rahmens (Fördermöglichkeiten, gesetzliche Rahmenbedingungen).
Die Verwaltung der Stadt Ansbach ist, wie bereits oben beschrieben, bei
dem Ausbau der Infrastruktur unterstützend tätig, beispielsweise im Rahmen der
konzeptionellen Grundlagenarbeit zur Identifikation geeigneter Standorte für
Ladestationen oder der Ausweisung privilegierter Stellplätze für
Elektrofahrzeuge. Ebenso werden städtische Flächen zur Errichtung von Ladesäulen bereitgestellt. Gerade
auch bei größeren Baumaßnahmen werden private Bauherren und Bauunternehmen im
Hinblick auf die Realisierung von Ladesäulen oder anderen Ladeeinrichtungen
beraten. Zuständig sind hierbei in den jeweiligen Bereichen das Amt für Stadtentwicklung
und Klimaschutz, das Tiefbauamt, das Liegenschaftsamt und das Amt für
Sicherheit und Ordnung in den Referaten für Stadtentwicklung und Bauen sowie
Recht, Europa und Wirtschaft.
Flankierend können durch einen Fokus auf das integriert zu betrachtende
Thema Mobilität im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts ISEK weitere
Stellschrauben auf dem Weg zu einer stadtverträglichen Mobilität identifiziert
werden. Dies sind, so der Bayerische Städtetag, unter anderem digitale
Innovationen, die die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel
(„Multimodalität“) unterstützt und das Umsteigen zwischen Fußverkehr,
Radverkehr, öffentlichem Nahverkehr und privaten oder geteiltem PKW
erleichtert. Hier sind im Rahmen der Umsetzung des Radverkehrskonzepts
bereits verschiedene Schritte eingeleitet und umgesetzt worden.
Die Unterstützung der verschiedenen Akteure im Bereich der
Elektromobilität ist, wie dargestellt, eine Selbstverständlichkeit in den
verschiedenen Bereichen der Verwaltung und findet dort bereits regelmäßig statt.
Ein darüber hinaus gehendes Engagement als Marktakteur wird seitens der Kommune
nicht als zielführend angesehen und im Übrigen wird auf die übergreifende
Position der Städte, kommuniziert über den Bayerischen Städtetag, verwiesen. Die
jeweiligen Zuständigkeitsbereiche im Referat für Stadtentwicklung und Bauen
sowie im Referat für Recht, Europa und Wirtschaft sind hier auch weiterhin
regelmäßig im Austausch mit den Stadtwerken Ansbach, beraten aber auch private
Bauherren sowie Bauunternehmen und bieten fachliche Unterstützung bei der
Planung und Realisierung von Ladestationen.
In der anschließenden Aussprache wird
Frau OB Seidel merkt an, dass in Ansbach bereits E-Ladestationen an verschiedensten Orten installiert wurden. Es sei zu bedenken, dass die Zahl der Zulassungen im Stadtgebiet derzeit noch sehr gering sei.
Die Stadt Ansbach werde jedoch als ersten Schritt den städtischen Fuhrpark entsprechend ergänzen.