Tagesordnungspunkt

TOP Ö 9: Sanierung Rathausareal; Antrag Rathaushof CSU/SPD/FW;

BezeichnungInhalt
Sitzung:16.05.2017   SR/005/2017 

Herr Büschl verweist auf die Ausführungen im Bauausschuss am 08.05.2017. Dort wurde der Antrag der CSU/SPD und FW zur weiteren Meinungsbildung in die Fraktionen verwiesen. Im Antrag der CSU/SPD/FW wurde die Prüfung und Kostenschätzung zum Einbau eines multifunktionalen Veranstaltungssaales als Solitär im Innenhof des Rathauses beantragt. Einleitend erläutert er, dass 2007 bei einem Ideenwettbewerb vorgeschlagen wurde, zwölf Bäume und eine Lichtinstallation in Form von 40 Bodenstrahlern als Symbol für die demokratische Ordnung im Stadtrat in den Rathausinnenhof zu installieren.

Zum Antrag erklärt Herr Büschl, dass der Einbau eines Solitärs grundsätzlich denkbar sei, allerdings nicht in der Größe eines Ratssaales, sondern limitiert bei einer Nutzfläche von etwa 80 qm. Ein vergrößerter Baukörper sei nur durch die Beseitigung  der mittelalterlichen Remise, in dem die Jägerndorfer Stuben beheimatet sind, darstellbar. Dies sei jedoch aus Gründen des Denkmalschutzes nicht anzuraten, da das Vorderhaus auch erhalten werden solle. Die in der Sitzungsvorlage beschriebenen Rahmenbedingungen werden durch Herrn Büschl wie folgt zusammengefasst:

  • 81 qm Nutzfläche in einem quadratischem Solitär möglich
  • Größe entspräche nur einem Ausschussraum oder kleinem Bankettsaal
  • Größe eines Sitzungssaales nicht darstellbar
  • neue Toiletten und Lagerraum angedockt an das Schrammhaus und über einen Gang erreichbar, der über einen Wasserspiegel führe
  • ruhiger Gartenhof (Patio) im Süden gelegen, in dem man über eine Glasfassade blicken könnte
  • übrige Seiten wären unbefenstert
  • Multifunktionaler Raum mit atelierartiger Oberlichtbeleuchtung
  • Hof wäre weiterhin für PKW-Anlieferungen befahrbar
  • zeitliche Verzögerungen bei laufender Sanierung seien nicht zu vermeiden

 

Herr Büschl berichtet zudem, dass erst eine genauere Definition der Anforderungen an den Baukörer bzw. ein Raumprogramm vorliegen müsse, damit eine Kostenschätzung erstellt werden könnte, wie im Antrag gewünscht.

 

Herr Schalk als Antragsteller erklärt, dass es als Laie sehr schwierig sei, sich die baulichen Gegebenheiten visuell vorzustellen. Der Antrag wurde gestellt, um möglicherweise weitere Ideen für eine Nutzung des Rathaushofes zu entwickeln.

 

Herr Seiler spricht die Sinnhaftigkeit des Antrages an. Anträge sollen seines Erachtens nur gestellt werden, wenn diese auch verwirklicht werden könnten. Dies sei aufgrund des Ergebnisses des Wettbewerbs nicht möglich. Er verweist zudem auf die hohen Kosten und die Problematik, ein solches Gebäude in den Innenhof zu platzieren.

 

Herr Schalk erwidert, es habe sich lediglich um eine Anfrage gehandelt, die erlaubt sein müsste. Die heute getätigten Aussagen habe er zur Kenntnis genommen und seien für ihn ausreichend. Ein Beschluss sei heute nicht notwendig.

 

Herr Hüttinger stellt ebenfalls fest, dass Anträge dieser Art durchaus berechtigt seien. Er bittet darum, den Antrag zurückzunehmen und den Rathaushof möglichst schnell in der beschlossenen Form zu sanieren.

 

Herr Dr. Schoen begrüßt den fraktionsübergreifenden Antrag. Im Rathausinnenhof einen Ort der Stille zu schaffen, sei für ihn nicht frequenzbringend. Er bittet darum, über Alternativen nachzudenken, die mehr Frequenz bringen und somit die Altstadt lebendig zu erhalten.

 

Herr Schildbach erklärt, er hoffe ebenfalls auf einen Frequenzbringer. Vorstellbar sei für seine Fraktion auch eine Bürgerbegegnungsstätte. Der Rathaushof solle erlebbar werden, die Jägerndorfer Stuben müssten allerdings erhalten bleiben.

 

Herr Stephan erinnert an den „Siegerentwurf“ des Ideenfindungsverfahrens aus dem Jahr 2007. Er bittet darum, den dazugehörigen Beschluss zur Umgestaltung des Rathausinnenhofes so auch umzusetzen.

 

Frau OB Seidel bittet darum, die Anträge zukünftig konkreter zu formulieren. Diese seien dann auch für die Verwaltung leichter zu bearbeiten. Einen Bedarf für einen Ort, an dem man verweilen könne, im Bereich der Altstadt sehe sie durchaus.

 

Herr Schalk bedankt sich für die Behandlung des Antrages und ist mit heute getätigten Aussagen einverstanden.