Bezeichnung | Inhalt |
---|---|
Sitzung: | 21.11.2016 BA/010/2016 |
Beschluss: | Dient zur Kenntnis. |
Vorlage: | 32/018/2016 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
---|---|---|
Vorlage 146 KB |
Herr Wehrer erwähnt vor Eintritt in den Sachvortrag dass im lfd. Kalenderjahr 90 Bäume neu gepflanzt und 15 Bäume gefällt wurden
Wie in den Vorjahren praktiziert, soll auch heuer wieder über die wichtigsten Maßnahmen der Baumpflege (Hier: Fällungen und Ersatzpflanzungen) informiert werden. Der Baumbestand der Stadt Ansbach wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Bei den letzten Kontrollen sind fünfzehn Bäume auffällig geworden, die aus Gründen der Verkehrssicherung im Winter 2016/17 gefällt werden müssen.
1. Robinie – Bahnhofstraße BNR. 011281
Die Robinie wurde schon mehrfach zurückgeschnitten. Die Vitalität des Baumes ist bereits deutlich geschwächt und eine weitere Einkürzung der Krone würde die Robinie nicht verkraften. Die am Stammfuß offene Fäule hat eine intensive, tiefgreifende Holzzersetzung verursacht, die sich in den Wurzelbereich ausdehnt, wodurch die Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Eine Nachpflanzung mit einer Traubenkirsche ist vorgesehen.
2. Robinie – Bahnhofstraße BNR: 011280
Die Robinie wurde letztes Jahr zurückgeschnitten, dabei wurde das Totholz entnommen und die Ständeräste an den alten Kappstellen überprüft. Durch die in den letzten Jahren durchgeführten Kontrollen ist eine beginnende Morschung der Wurzelanläufe, sowie eine Fäule am Stammfuß, die diesen aushöhlt, festgestellt worden. Durch die fortschreitende Fäule ist die Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet.
Eine Nachpflanzung mit einer Traubenkirsche ist vorgesehen.
3. Robinie - Bahnhofstraße BNR. 011279
Bei einem Gutachten das 2016 erstellt wurde, ist an mehreren Wurzelanläufen starke Fäule festgestellt worden, die Wurzeln haben vor allem zugseitig keine statische Wirkung mehr. Durch den Schrägstand des Baumes ist eine Torsionsgefahr gegeben. Aufgrund des Standortes ist eine Fällung unumgänglich.
Eine Nachpflanzung mit einer Traubenkirsche ist vorgesehen.
4. Robinie – Bahnhofstraße BNR. 011274
Der Baum zeigt sich schon seit mehreren Jahren in einem sehr schlechten Vitalitätszustand. Eine durchgeführte Schnittmaßnahme in der Krone, die zur Wiederbelebung bzw. Anregung zum Neuaustrieb dienen sollte, zeigte keinen Erfolg . Bei den regelmäßigen Kontrollen wurden eine Stockfäule und abgefaulte Wurzelanläufe festgestellt.
Eine Nachpflanzung mit einer Traubenkirsche ist vorgesehen.
5. Rot- Buche , Meinhardswindener Staße BNR. 018221
Die Rot-Buche wurde wegen ihrer nachlassenden Vitalität in den letzten Jahren im Halbjahresrhythmus kontrolliert. Das sich immer wieder neu gebildete Totholz wurde entfernt, eine Umkehr des negativen Trends ist aber nicht erkennbar. Durch die Trockenheit in den letzten Jahren ließ der Baum sowohl in diesem Jahr als auch in den Vorjahren bereits im Frühsommer sein Laub fallen. Reservestoffe konnten somit nicht ausreichend gebildet werden. Der Baum ist abgängig.
Der Baum stockt in unmittelbarer Nähe des Staatsforsts. Eine Nachpflanzung ist aufgrund des Standortes nicht vorgesehen.
6. Rot – Buche, Meinhardswindener Str. BNR. 018210
Die Vitalität des Baumes ist in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. Ein in den letzten Jahren durchgeführte Kronenregenerationsschnitt zeigte keinen Erfolg. Des Weiteren hat sich der Brandkrustenpilz, ein wurzelbürtiger Pilz, der die Verankerung des Baumes stark beeinträchtigt, an den Wurzelanläufen sowie am Stammfuß etabliert.
Eine Nachpflanzung ist aufgrund des Standortes nicht vorgesehen.
7. Rot – Buche, Meinhardswindener Str. BNR. 018209
Der Baum ist durch Absterbeerscheinung im Kronenbereich gekennzeichnet. Diese breiten sich von der Kronenspitze abwärts aus. Bereits in den letzten Jahren wurde Totholz entnommen und Schnittmaßnahmen zur Regeneration durchgeführt, die zu keinem erwünschten Erfolg führten. Durch die Fällung der Buche wird eine Stiel –Eiche, die ca. 5m zurückversetzt stockt, freigestellt.
Eine Nachpflanzung ist nicht vorgesehen.
8. Rot – Buche, Meinharswindener St. BNR. 018207
Die Rot-Buche ist durch ihre schlechte Vitalität in den letzten Jahren gekennzeichnet. Die eingefaulten Kappstellen im Stammkopfbereich wurden einer regelmäßigen Kontrolle unterzogen, und Schnittmaßnahmen eingeleitet, zusätzlich wurde am Stammfuß Hallimaschbefall festgestellt. Eine Infektion der Wurzeln durch den Hallimasch bleibt oberirdisch lange verborgen. Erst bei einem fortgeschrittenen Befall zeigen sich am Baum erkennbare Symptome. Erste Hinweise für eine Hallimasch Infektion sind vermindertes Triebwachstum, Vergilbung der Blätter sowie allgemein schlechter Zustand.
Eine Nachpflanzung ist nicht vorgesehen.
9. Rot – Buche, Meinhardswindener Str. BNR. 018204
Der Baum zeigt sich schon seit Jahren in einem sehr schlechten Vitalitätszustand. Mehrere Kronenteile sind bereits abgestorben. Sowohl der Stamm als auch die Krone ist durch großflächiges Rindensterben gekennzeichnet. Hierdurch hat sich starkes Totholz gebildet. Der Baum ist abgängig.
Eine Nachpflanzung ist nicht vorgesehen.
10. Rot – Buche Meinhardwindener Str. BNR. 018203 , 018202
Die beiden Bäume sind abgängig. Bereits in den letzten Jahren wurde starke Totholzbildung und nachlassende Vitalität festgestellt. Mehrere Kronenteile sind bereits abgestorben. Ein Kronenregenerationsschnitt der zur Wiederbelebung bzw. Anregung zum Neuaustrieb dienen sollte, wurde bei beiden Bäumen durchgeführt, zeigte aber keinen Erfolg. Die letzte Begehung im August 2016 unterstreicht diesen Sachverhalt. Durch die Lage der beiden Bäume direkt am Fußweg an der Meinhardswindener Str. ist eine Fällung aus Sicht der Verkehrssicherheit unumgänglich.
Eine Nachpflanzung ist aufgrund des Standortes nicht vorgesehen.
11. Rot – Buche Meinhardswindener Str. BNR. 018200
In einem Baumgutachten, das am 25.08.2016 erstellt wurde, sind folgende Mängel festgestellt worden:
Mehrere Faulstellen im Wurzel und Stammbereich, die Wurzeln haben vor allem zugseitig wenig statische Wirkung mehr. Die Vitalität des Baumes ist bereits geschwächt. Aufgrund eines V- vergabelten Zwiesels in ca. 8m Höhe, der wegen seines spitzen Winkels und der eingeschlossenen Rinde instabil verbunden ist, kann die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden.
Eine Nachpflanzung ist nicht vorgesehen.
12.Apfeldorn – Neustadt BNR. 011131,011132
Im Zuge der Neugestaltung der Neustadt war bisher kommuniziert worden, dass die beiden Apfeldorne am Platz nördlich des neuen Tores erhalten werden sollen. Allerdings zeigte heuer erstmals der nördliche der beiden Bäume starke Krankheitserscheinungen, weshalb aufgrund der exponierten Lage und der anstehenden Arbeiten ein Gutachter eingeschaltet wurde, der folgende Mängel feststellte:
BNR 011131:
Der Apfeldorn weist eine schlechte Vitalität auf, die Krone ist deutlich verlichtet , die Blätter sind artuntypisch klein. Am Stammfuß befinden sich zwei Pilzfruchtkörper ( Feuerschwamm ) dabei handelt es sich um einen holzzersetzenden Pilz. Zudem befinden sich Bohrlöcher des Weidenbohrers am Stammfuß. Die Fraßtätigkeit der Larve kann zum Absterben der Bäume führen.
Die schlechte Vitalität sowie der Pilz und Insektenbefall des Apfeldorns stellen erhebliche Mängel dar. Der Baum ist am Standort ( Fußgängerzone ) nicht länger erhaltbar.
BNR.011132
Der Apfeldorn zeigt eine bessere Vitalität als sein Nachbarbaum. Er lässt sich noch in die Degenerationsphase einordnen. Allerdings sind partiell Anzeichen einer Vergreisung sichtbar, sodass eine schleichende und zunehmende Vitalitätsschwäche absehbar ist. Der schrägstehende, leicht gekrümmte Stamm weist im oberen Teil zwei nicht vollständig überwallte Astungswunden auf.
Nach Einschätzung der Gutachter sind beide Bäume nicht erhaltbar, zudem durch die anstehenden Baumaßnahmen weitere Beeinträchtigungen des Standraumes selbst bei fachgerechter Behandlung nicht vermeidbar sind.
13. Silber – Ahorn, Weinbergschule
Der Silber – Ahorn auf dem Schulgelände wurde schon mehrfach zurückgeschnitten, dabei wurde das Totholz entnommen und die alten Ständeräste an den Kappstellen überprüft und gegebenenfalls zurückgeschnitten.
2014 wurde eine Kronensicherung eingebaut. Der Baum ist vom Boden aus zweistämmig und V-vergabelt. Die einzelnen Stämmlinge drücken sich durch ihr Dickenwachstum erheblich auseinander.
Durch die Lage des Baumes direkt am Schulgebäude und den unmittelbar angrenzenden Gehweg in der Berliner Straße ist eine Fällung aus Sicht der Verkehrssicherheit unumgänglich.
Eine Nachpflanzung aufgrund des Standortes ist nicht vorgesehen.
In der anschließenden Beratung wird aus dem Gremium
· heraus angeregt, die Rotbuchen nicht in dem vorgesehen Umfang zurückzuschneiden um deren Brut- und Nistfunktion für Vögel zu erhalten. Herr Wehrer stellt fest, dass in erster Linie die Verkehrssicherheit gewährleistet sein müsse und begrenzt seine Ausführungen diesbezüglich, das ein oder zwei zurückgeschnittene Bäume erhalten werden können.
· darauf hingewiesen, dass die Stadt Ansbach doch eine gewisse Vorbildfunktion habe. Dem wird entgegnet, dass ein hoher Aufwand betrieben werde.
· des Weiteren darauf hingewiesen, die „Rotbuchen“ nochmals mit dem Bund Naturschutz zu begutachten. Frau OB Seidel bietet daraufhin an, die Bäume ohne Pilzbefall nochmals zu begutachten und mit dem Bund Naturschutz die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Herr Büschl verweist nochmals auf die bestehende Verkehrssicherheitspflicht und unterstreicht eine fachgerechte Kappung im Rahmen der Baumpflege.
· darum gebeten, den Aufwand abzuprüfen.
· weiterhin darauf hingewiesen, die Bäume in der Neustadt angepasst zu pflanzen mit dem Hinweis auf immer wiederkehrende Veranstaltungen im Bereich Neustadt/Uzstraße (künftiger Fermo-Platz).
Beschluss:
Zur Kenntnisnahme