Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Fortschreibung der Bedarfsplanung zur Kindertagesbetreuung; Vorstellung der Ergebnisse der Kinderbetreuungsstudie 2015/2016

BezeichnungInhalt
Sitzung:21.07.2016   JHA/002/2016 
Beschluss:Dient zur Kenntnis.
Vorlage:  12/008/2016 
DokumenttypBezeichnungAktionen
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Frau OB Seidel begrüßt die Referenten der Hochschule Ansbach.

 

Herr Seidel freut sich über bereits 12 Jahre gute Zusammenarbeit und übergibt das Wort an den Referenten Herrn Prof. Dr. Kiel.

 

Dieser erläutert zunächst die Gliederung der Betreuungsstudie. Das Projekt wird bereits zum vierten Mal durchgeführt. Große Veränderungen zu den Vorjahren sind nicht zu verzeichnen. Auch Zielsetzung und Konzept sind unverändert.

Er geht auf die Anforderungen an die Erhebung und Datenaufbereitung ein. Das Ausfüllen des Fragebogens soll für die Teilnehmer an der Umfrage keine Belastung darstellen, weshalb der Umfang möglichst gering gehalten wird. Trotzdem ist der Rücklauf um 14 % zurückgegangen. Dies möchte Herr Prof. Dr. Kiel aber als positives Zeichen werten, da offensichtlich mit der momentanen Situation Zufriedenheit besteht. Er mahnt zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse.

 

Die Studenten stellen nun die Ergebnisse der Kinderbetreuungsstudie 2015/2016 vor.

Die Betreuungssituation hat sich verbessert. Die am meisten gewünschte Betreuungsform ist der Kindergarten. Am wenigsten Bedarf herrscht bei der Tagespflege, ähnlich wie in der Vorstudie.

 

Die größte Nachfrage an Betreuungsplätzen trifft die Gruppe der Kinder unter 3 Jahre. Auch ab 3 Jahre ist der Bedarf hoch, danach nicht mehr.

 

Die größte Gruppe der Umfragenteilnehmer sind mit zwei Drittel Familien, bei denen beide Elternteile arbeiten gehen. Die zweitgrößte Gruppe ist immer noch das klassische Modell bei dem der Mann arbeiten geht und die Frau zu Hause bleibt. Eher selten geht die Frau arbeiten und der Mann bleibt zu Hause oder beide sind zu Hause.

Bei den Alleinerziehenden ist die Anzahlt der Frauen deutlich höher als die der Männer.

 

Die religiöse Ausrichtung des Kindergartens spielt bei 38% der Befragten keine Rolle doch 34% der Eltern hätten gern eine.

 

Auf Nachfrage von Herrn Dlugosch wird ergänzt, dass die Eltern in der Umfrage keine Angaben zur eigenen Religion gemacht haben.

 

Die Zahlungsbereitschaft der Eltern hat eine große Streuung und ist abnehmend. Doch fast alle können sich die Betreuung ihrer Kinder leisten. Frau Frauenschläger und Frau Dr. von Blohn merken an, dass bei zu hoher finanzieller Belastung durchaus Lösungen vorhanden sind.

 

Für die Ferienbetreuung ist der Sommer am wichtigsten. Der Bedarf wird aber schon gut gedeckt.

 

Herr Prof. Dr. Kiel beendet den Vortrag mit einem positiven Fazit und bekräftigt die Bereitschaft zu einer fünften Studie.

 

Auf Nachfrage von Frau Homm-Vogel erläutert Herr Seidel, dass viele Angebote in der Kinderbetreuung erst für Kinder ab 6 starten, aber auch für 3 – 6-jährige gibt es Möglichkeiten und man muss dem Bedarf auch die Angebote gegenüberstellen.

 

Herr Meyer weist auf eine starke Veränderung in einem Diagramm hin, die laut Herrn Prof. Dr. Kiel durch die frühere Möglichkeit einer Mehrfachnennung zustanden kommt.

 

Herr Meyer sieht Handlungsbedarf bei konfessionslosen Kindergärten.

 

Frau Frauenschläger hat noch eine Frage betreffend der Kinderbetreuung in den Ferien und wird von Herrn Seidel auf den Arbeitskreis Tagesbetreuung hingewiesen.

 

Frau OB Seidel ergänzt, dass eine Patentlösung bei der Kinderbetreuung nicht möglich ist, da sich die Gegebenheiten von Jahr zu Jahr ändern.

 

Frau Freitag warnt davor, Überkapazitäten aufzubauen, da nur ein kleiner Kreis selbst nach Lösungen in der Betreuung suchen muss.

 

Frau Frauenschläger würde es gern sehen, wenn Projekte wie z. B. der Ferienkindergarten ausgebaut werden.

 

Herr Seidel geht noch kurz auf die Anfrage von Herrn Meyer ein und führt aus, dass

20 % der Kindergartenplätze konfessionslos ausgerichtet sind.

 

Frau Dr. von Blohn interessiert sich für die Informationsmöglichkeiten des bestehenden Angebots, welche laut Frau Freitag und Frau OB Seidel durch Flyer, Internet und persönliche Auskunft sehr vielfältig sind. In diesem Bereich wird kein Verbesserungspotential gesehen.

 

Herr Höhn hätte die Unterlagen zu der Betreuungsstudie gern früher gehabt doch Herr Prof. Dr. Kiel führt noch einmal aus, dass die Unterlagen während des Semesterturnus zusammengestellt werden und somit eine frühere Fertigstellung nicht möglich war.

 

Herr Höhn fragt noch nach, warum 30 Plätze von 37 Kindern belegt werden können. Dies ist durch eine Teilzeitbelegung möglich.

 

Frau OB Seidel bedankt sich herzlich für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Herr Seidel übergibt ein kleines Dankesgeschenk.