Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Anfragen/Bekanntgaben

BezeichnungInhalt
Sitzung:13.06.2016   UA/002/2016 
DokumenttypBezeichnungAktionen

2a) Amphibienwanderung; Bekanntgabe

 

Herr Brenner gibt zur Amphibienwanderung folgendes bekannt:

Zunächst bedankt er sich bei allen ehrenamtlich Aktiven, wobei auch Kinder mitgeholfen haben, bei den Mitarbeitern des Betriebsamtes, die für den Auf- und Abbau und die Reparaturen an den Zäunen zuständig waren und dem FÖJ-Praktikanten bei der Stadt Ansbach für ihren vorbildlichen Einsatz recht herzlich. Die kompakte Wanderzeit der Amphibien dauerte von Mitte März bis Anfang April. Anhand einer Aufstellung erläutert er, dass in den vier Gebieten insgesamt sehr gute Ergebnisse erzielt werden konnten, insbesondere im Silberbachtal und im Geisengrund:

 

Silberbach-   Brückles-       Strüther          Geisen-                      Gesamt

tal                    weiher                        Berg                grund

 

Erdkröte         7120                           72        231                 1196                           8619

Grasfrosch           8                           13          18                         4                               43

Wasser-

frosch                                                 18             4                                                          22

Laubfrosch                                                         1                                                            1

Bergmolch     1017                           45             6                      44                           1112

Teichmolch   3171                           31           38                      14                           3254

unbestimmt                                                                                  1                                  1

Ges. 2016      11316                      179        298                1259                         13052

vgl.

Ges.2015       11164                       533       484                   798                        12979

 

Als sehr erfreulich sei die Entdeckung eines Laubfrosches im Bereich Strüther Berg zu nennen, da dieser nur äußerst selten auftaucht. Von den ehrenamtlichen Helfern wurde ihm mitgeteilt, dass einige Autofahrer an den Einsatzstellen ziemlich schnell vorbeigefahren seien, was außerordentlich beängstigend war. Der Referent erklärt, dass die Helfer mit Warnwesten ausgerüstet seien. Er bittet daher die Autofahrer, bei künftigen Einsätzen der ehrenamtlichen Amphibienbetreuer bezüglich der Geschwindigkeit mehr Sensibilität walten zu lassen.

 

Frau Stadträtin Krettinger fragt nach der Vergleichbarkeit der vier vorgetragenen Ge-biete in Bezug auf die Feuchtlach und das dort vorhandene wertvolle Amphibienaufkommen. Es interessiert sie, ob eine evtl. Gefährdung der Amphibienpopulation durch die Südosttangente in der Feuchtlach überhaupt in Betracht gezogen wurde. Sie erkundigt sich in diesem Zusammenhang nach den Längen der Amphibienzäune.

 

Herr Brenner führt aus, dass er zu den Zaunlängen generell ad hoc nichts sagen könne. Auch wäre die angesprochene Vergleichbarkeit der Amphibienwanderungsgebiete sehr schwierig. Hinzuweisen wäre noch auf die beim Bau der Südosttangente installierten Amphibientunnel. Sollte es im Feuchtlachbereich zu einer größeren Baumaßnahme kommen, würden die entsprechenden Amphibiendaten vorab erhoben.

 

Herr Stadtrat Hüttinger geht auf die bestehende Population der Gelbbauchunken im Feuchtlachgebiet ein.

 

Vom Sachstandsbericht wird Kenntnis genommen.

 

 

2b) Messstation Biomonitoring; Bekanntgabe

 

Herr Brenner berichtet anhand von Bildmaterial, dass der Anfrage des Landesamtes für Umwelt (LfU) hinsichtlich der Errichtung einer vorläufigen Messstelle zur Untersuchung zum luftgetragenen Eintrag persistenter Schadstoffe in Ökosysteme mit Hilfe von Bioindikatoren zugestimmt wurde und diese Anlage im Anschluss an die bereits bestehende Luftüberwachungsstation an der Residenzstraße bereits vergangenen Monat in Betrieb genommen wurde. Eine Parallelanlage wurde zum gleichen Zeitpunkt in Kronach installiert.

Die auf derzeit ein Jahr vorgesehene Anlage des LfU dient in erster Linie zur wissenschaftlichen Untersuchung von Schadstoffen und steht in keinem Zusammenhang mit einer Grenzwertkontrolle.

 

 

Vom Sachstandsbericht wird Kenntnis genommen.

 

 

2c) „Ansbach putzt sich raus“; Bekanntgabe

 

Frau Oberbürgermeisterin Seidel gibt bekannt, dass ab diesem Montag bis zum Mittwoch dieser Woche die Aktion „Ansbach putzt sich raus“ durchgeführt werde. Diese Veranstaltung gebe es nun schon seit mehreren Jahren. Es gehe hierbei um die Sauberkeit in der Innenstadt und im öffentlichen Raum.

An diesem Tag werde das Thema „Hausmüll- bzw. Restmüllentsorgung“ behandelt, da durch die zunehmenden Ablagerungen dieses Mülls in öffentlichen Abfallkörben und an Containerstandorten zur Mülltrennung im Stadtgebiet erhebliche Kosten anfallen, die sich im Jahr auf 30.000,-- bis 40.000,-- Euro belaufen und von den Bürgern mitgetragen werden müssen. Im Rahmen dessen haben sich die zuständigen Mitarbeiter des Betriebsamtes, die für die Reinigung zuständig sind, vorgestellt.

Darüber hinaus wurden die Schulen aufgefordert, im Umgriff ihrer Gebäude den dort befindlichen Müll zu sammeln, wobei sie für ihre Klassenkasse einen Geldbetrag gewinnen können.

Der Dienstag steht unter dem Motto „nachhaltiges Feiern“. Hierbei soll darauf hinge-wiesen werden, dass mit Mehrweggeschirr und den entsprechenden Einrichtungen (Geschirrwagen mit Spülmöglichkeiten) Müll vermieden werden könne.

Am Mittwoch können sich die Bürger an einem Stand über die richtige Mülltrennung informieren. Die Teilnahme an einem Quiz ist möglich.

Es handele sich jetzt um die 5. Aktion, so Frau Oberbürgermeisterin Seidel, mit immer wechselnden Themenschwerpunkten. So ging es letztes Jahr um den „Sperrmüll“.

 

Hiervon wird Kenntnis genommen.

 

 

2d) Barton Barracks; Altlastenentsorgung; Anfrage

 

Frau Stadträtin Kernstock-Jeremias erkundigt sich nach dem Stand der Altlastenent-sorgung auf dem Areal der Barton Barracks.

 

Frau Oberbürgermeisterin Seidel teilt mit, dass die Barton Barracks derzeit noch der US-Army unterstehen und mit einem Abzug der Amerikaner an diesem Standort erst in den Jahren 2020/2021 gerechnet werden könne. Aus diesem Grund gebe es bezüglich von Altlasten und deren Entsorgung sowie einem länger bekannten Schadensfall mit einem Tank, wo Maßnahmen bereits eingeleitet wurden, keinen neuen Sachstand und Informationen. Erst wenn dieses Kasernenareal aufgelassen werde, können die entsprechenden Untersuchungen erfolgen.

 

Hiervon wird Kenntnis genommen.

 

 

2e) Pflege der Straßenränder an der Südosttangente; Anfrage

 

Herr Stadtrat Hüttinger berichtet, dass sich auf den Seitenstreifen und Banketten entlang der Südosttangente mittlerweile eine vielfältige Flora entwickelt habe. Im Gegensatz dazu seien die meisten Randstreifen in anderen städtischen Bereichen durch frühe Mahd und Mulchen artenarm geworden. Damit der Artenreichtum an der Südosttangente erhalten bleibt und in anderen Gebieten der Stadt wieder auflebt, sollte eine abweichende Bewirtschaftung geprüft werden. Dies würde seiner Meinung nach bedeuten, weg vom Schlegelmäher und eine späte Mahd mit dem schonenden Balkenmäher vorzunehmen. Darüber hinaus sollte das Grüngut dann erst nach dem Abtrocknen entnommen werden.

Damit sowohl Flora und Fauna noch mehr profitieren könnten, wäre es denkbar, bei der Mahd in bestimmten Abständen einen Teil der blühenden Ränder bis zum Herbst stehen zu lassen.

 

Hiervon wird Kenntnis genommen.

 

 

2f) Böschungspflege; Anfrage

 

Frau Stadträtin Krettinger spricht die Böschungspflege im Allgemeinen an und stellt die Frage, wo sich dies im Stadtgebiet weiterführen lassen würde.

 

Hiervon wird Kenntnis genommen.

 

 

2g) Maßnahmen in Bezug auf den Klimawandel/Klimaschutz; Anfrage

 

Frau Stadträtin Kernstock-Jeremias meint, dass die momentane Wetterlage mit dem Klimawandel in Verbindung stehe und deshalb der Klimaschutz von besonderer Wichtigkeit sei. Gerade der ÖPNV spiele hierbei eine entscheidende Rolle, um den Individualverkehr einzudämmen.

In Bezug auf die Hochwasserschäden plädiert sie dafür, künftig weniger Flächenversiegelungen vorzunehmen und bei bestehenden Versiegelungen zu prüfen, ob evtl. eine Entsiegelung erfolgen könnte.

 

Frau Oberbürgermeisterin Seidel erläutert, dass bei den kürzlich aufgetretenen Hochwasserschäden in erster Linie die landwirtschaftlichen Flächen das Problem waren. Allerdings seien die Landwirte genauso wie die anderen Personen Betroffene. So hätten die katastrophalen Regenfälle große Mengen fruchtbare Erde aus den Feldern herausgeschwemmt.

 

Herr Stadtrat Enzner vertritt die Ansicht, dass in letzter Zeit der Eindruck entstanden sei, dass die Landwirte am Hochwasser Schuld haben, was dann auch in der Öffentlichkeit so dargestellt werde. Dagegen sind die Bauern selbst Geschädigte, wenn ihre Äcker wertvollen Boden verlieren. Bezüglich dieser Problematik sollten sich alle einmal zusammensetzen und sich eingehend darüber unterhalten.

 

Herr Stadtrat Sauerhammer erklärt, dass es Unwetter und Hochwasser schon vor hundert Jahren gegeben habe und diese teilweise größere Ausmaße hatten. Auch durch erhebliche Niederschläge und Hochwasser war Ansbach in früheren Zeiten hinsichtlich der daraus resultierenden Schäden weit stärker betroffen als jetzt.

 

Frau Oberbürgermeisterin Seidel meint, dass sich die Experten darüber streiten wer-den, wie hoch der Anteil am Klimawandel an solchen Ereignissen sei.

 

Herr Stadtrat Sauerhammer nennt ein Verfahren, bei dem die Pflanzen erst im Frühjahr in den Acker eingearbeitet werden. Dadurch, dass der Boden nicht gepflügt werde, komme es zu weniger Erosionen.

Er verweist auf weitere Maßnahmen im Bereich des Stadtteils Strüth (z. B. das Anle-gen von Biotopen und den Bau eines Rückhaltebeckens), um Überschwemmungen zu vermeiden.

Beim Bau des Radweges nach Rügland soll auf Höhe Egloffswinden eine Unterführung gebaut werden. Wegen der topographischen Lage von Egloffswinden hat Herr Stadtrat Sauerhammer erhebliche Bedenken, dass bei riesigen Wassermassen durch Starkregen etc. das Dorf sehr beeinträchtigt, genauer ausgedrückt, „absaufen“ würde. Er bittet deshalb, von den zuständigen Stellen prüfen zu lassen, ob der Bau einer Unterführung in diesem Bereich sinnvoll sei.

 

Frau Oberbürgermeisterin Seidel äußert, dass der Hinweis von Herrn Stadtrat Sau-erhammer zur Überprüfung weitergeleitet werde.

 

Herr Stadtrat Enzner vertritt die Auffassung, dass es zu Niederschlägen mit katastro-phalen Ausmaßen immer wieder kommen könne, bei denen selbst die besten Vor-kehrungen nichts nützen werden.

 

Frau OB Seidel weist darauf hin, dass es Gespräche Stadt, Wasserwirtschaftsamt und Bauernverband bzw. Vertreter der Landwirtschaft geben werde, um Maßnahmen zu diskutieren.

 

 

2h) Flächenverbrauch u. a.; Anfrage

 

Frau Stadträtin Krettinger bittet darum, in der nächsten Umweltausschusssitzung über Flächenverbrauch und –versiegelung im Stadtgebiet zu berichten.

Sie erinnert, diesbezüglich schon einmal angefragt zu haben.

 

Hiervon wird Kenntnis genommen.

 

 

2i) Unterhalt von Gewässern; Anfrage

 

Herr Stadtrat Forstmeier verweist auf eine Pressemitteilung in der FLZ, worin in Bezug auf das kürzliche Hochwasserereignis eine Gewässerschau von ihm angeregt wurde. Er verweist auch auf den größtenteils unterlassenen Gewässerunterhalt in den vergangenen Jahren.

 

Hiervon wird Kenntnis genommen.

 

 

2j) Flächenbewirtschaftung; Bekanntgabe

 

Herr Beirat Knörr informiert, dass aufgrund des fehlenden Frostes angesäte Pflanzen im Frühjahr nicht in die Ackerböden eingebracht werden konnten.

 

Hiervon wird Kenntnis genommen.

 

 

2k) Einsätze der Feuerwehren im Rahmen des Hochwasserereignisses; Bekanntgabe

 

Frau Stadträtin Kernstock-Jeremias möchte sich und im Namen von Bürgerinnen und Bürgern bei allen Mitgliedern der Feuerwehren im Stadtgebiet Ansbach für deren außerordentlichen Einsatz im Rahmen des Hochwasserereignisses bedanken.

 

Frau Oberbürgermeisterin Seidel erklärt, dass die Feuerwehren mit den ver-schiedensten Aufgaben betraut seien, sich vorbildlich einsetzen und deshalb von der Stadt entsprechend gefördert werden. Investitionen zur Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen seien daher selbstverständlich. Auch Gespräche mit den Mitgliedern der Feuerwehren und Herrn Settler seien gang und gäbe.

 

Hiervon wird Kenntnis genommen.