Tagesordnungspunkt

Frau Heinlein berichtet über die Schäden an der Schulsportanlage der Weinbergschule.

Im Jahr 2020 wurde ein Fachbüro mit der Erstellung von Kurzgutachten für alle Ansbacher Schulsportanlagen hinsichtlich ihres aktuellen Zustands und ihrer Restlebensdauer beauftragt.

Die Stadt beabsichtigt, dass kontinuierlich eine Anlage einer Prioritätenliste folgend saniert werden soll. Den Anfang machte die Schulsportanlage des Platengymnasiums im Hofgarten. Als nächste Maßnahme wurden Mittel für die Weinbergschule angemeldet, für die es eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 365.000€ für 2024 gibt.

Die Schulsportanlage der Weinbergschule stammt aus den 1970er Jahren und war für eine Grund- und Hauptschule ausgelegt. Neben einem großen Allwetterplatz mit angebauter Hoch- und Weitsprunganlage gibt es auch eine Kugelstoßanlage, die nicht mehr in Benutzung ist.

Auch wenn die Weinbergschule nur noch Grundschule ist, nutzen doch einige andere Schulen die Sportanlagen mit. Neben der Heinrich-Pestalozzi-Schule, die von Diakoneo betrieben wird, nutzen noch die 12.Klassen der FOS und die Montessori Schule die Sportanlagen. Um die Lehrpläne all dieser Klassen abdecken zu können, ist weiterhin eine 120 Meter Laufbahn und der große Allwetterplatz mit Hoch- und Weitsprunganlage vorzuhalten.

Zwei Bahnen der Laufbahn sind aufgrund von Baumwurzeln entstandener Verdrückungen bereits gesperrt und stehen nicht mehr für den Sportunterricht zur Verfügung. Einfassungen und Mähkanten sind in einem schlechten Zustand, Abplatzungen, Kanten und Spalten stellen eine Verletzungsgefahr dar. Die Strukturbeschichtung ist flächig abgenutzt. Unmittelbar an der Laufbahn steht eine dichte Hecke und mehrere große Laubbäume, deren Wurzeln den Unterbau durchdrungen haben was zum einen die Sanierung erschwert und nach der Sanierung neue Schäden erwarten lässt.

Der Allwetterplatz wird für den Sportunterricht weiterhin genutzt, auch als Pausenhof für das Förderzentrum. Letzte Sanierungsmaßnahme war 2015 eine Spritzbeschichtung. Im Bereich des nördlichen Kleinfeldtores bestehen Absackungen im Randbereich, welche größere Pfützen verursachen. Flächige Unebenheiten stellen eine Gefahr dar, insbesondere im Bereich der Weitsprunggrube sind erhebliche Setzungen vorhanden.

Die größten Beschädigungen werden anhand von Fotos in der Präsentation dargestellt:

·           Die Entwässerungseinrichtungen sind nicht mehr voll funktionsfähig

·           die Mähkante und die Einfassungen sind mangelhaft

·           Beschattung und Wurzeldruck der Bäume

·           Absackungen im Untergrund des Allwetterplatzes

Der Allwetterplatz wird in der neuen Planung einige Meter nach Osten verschoben, die Anordnung bleibt jedoch so bestehen, da es so am effektivsten ist.

Standen im Jahr 2020 noch geschätzte Baukosten im Höhe von ca. 250.000 € im Raum, haben sich die Kosten aufgrund massiver Preiserhöhungen im Bausektor (vor allem Asphalttragschicht und Kunststoffbelag) zwischenzeitlich auf ca. 460.000 € erhöht. Hinzu kommen Planungskosten in Höhe von ca. 40.000 €.

Die Umsetzung der Sanierung soll unter Inanspruchnahme von Zuwendungen erfolgen. Dazu gibt es bereits erste Vorgespräche mit der Regierung.

Der Kostenrichtwert für den Allwetterplatz liegt bei 315.000 €, für die Laufbahn (bei 4 Laufbahnen und 130 Meter Länge, wobei die aktuelle Länge wegen des Grundstückszuschnitts nur 120 Meter beträgt.) bei 147.000 €,

Bei einem Fördersatz von voraussichtlich 55% ist mit einer Förderung in Höhe von ca. 250.000 € zu rechnen.

Voraussetzung um einen entsprechend Förderantrag, der bis zum 15.Oktober bei der Regierung einzureichen ist, ist ein Grundsatzbeschluss der entsprechenden Gremien des Stadtrats.

Die Angebotseinholung für die Planungsleistungen LP 5-8 läuft, es liegen noch nicht alle Angebote vor.

Aus dem Gremium kommen Nachfragen zur Dringlichkeit des Vorhabens, zum Erhalt der Bäume, einer möglichen Verlegung der Laufbahn und ob der geplante Zaunbau unabhängig von der Generalsanierung erfolgen wird. Bezüglich des Zaunbaus wäre es wichtig, dass der Platz weiterhin von Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann, der Platz offengelassen wird und ggf. ein Streetworker eingesetzt werden solle.

Frau Heinlein erklärt anhand eines Luftbildes, dass die Anordnung der Laufbahn nicht möglich erscheint, wenn der Allwetterplatz und die Laufbahn erhalten bleiben sollen.

Der Bereich ist schön eingegrünt und das Wurzelwerk sollte nicht beschädigt werden, es dürften keine Bedenken bestehen, dass die Bäume nicht gehalten werden können.

Die Öffnung der Schulsportanlage für andere Nutzer wurde intern geprüft. Die Nutzung der Anlage bei schönem Wetter, durch die Schulen ist bis etwa 17 Uhr der Regelfall. Das heißt, die Anlage könnte für die Öffentlichkeit erst nach 17 Uhr zugänglich werden.

Aus Sicht der Verwaltung müsste ein Schließdienst generiert werden, da es in der Vergangenheit schon häufiger zu Fällen von Vermüllung und erheblichem Vandalismus kam.

Um Vandalismusschäden vorzubeugen wird deutlich von einer Öffnung der Schulsport-anlage für die Öffentlichkeit abgeraten.

Aus dem Gremium wird entgegnet, dass zumindest ein entsprechendes Tor eingebaut werden könne, welches im Bedarfsfall ab- bzw. aufgeschlossen werden könne und dass vielleicht zusätzliche Streetworker eingesetzt werden könnten.

Bei der Planung sollte außerdem ein Baumsachverständiger eingesetzt werden.

Beschluss (und Empfehlung an den HFWA):

Der Bauausschuss beschließt vorbehaltlich der Förderzusage der Regierung von Mittelfranken die Durchführung der Generalsanierung der Schulsportanlage der Weinbergschule (Kunststoffflächen)

Er empfiehlt dem HFWA, dem Stadtrat zu empfehlen:

1. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 500.000 € werden in den Haushalt 2024 verbindlich eingestellt.

2. Die Verwaltung wird beauftragt die weiteren Leistungsphasen 5-8 an ein Fachbüro zu vergeben