Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 10.10.2022 JHA/003/2022 |
Beschluss: | Dient zur Kenntnis. |
Vorlage: | 40/099/2022 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 146 KB | ||
HH-Plan JHA_2023 676 KB |
Herr Jakobs
verweist auf den vorliegenden Entwurf des Haushaltsplanes 2023 für den Bereich
des Amtes für Familie und Jugend –Abschnitt Jugendhilfe und stellt anhand einer
PowerPoint-Präsentation die aktuelle Haushaltssituation, Prognosen sowie die finanziellen
Rahmendaten zum Haushalt 2023 vor.
Die städtische
Haushaltslage gestaltet sich zunehmend schwieriger. Bereits in den Vorjahren
ist eine Unterdeckung entstanden. Im September 2022 wird eine Inflation von 10%
ggü. dem Vorjahresmonat erwartet.
Alleine im Bereich
der Energiekosten werden im Jahr 2023 Mehrausgaben in Höhe von 2,5 Mio. € im
städtischen Haushalt erwartet.
Die
Steuermehrerwartungen 2023 aus der Steuerschätzung Mai 2022 werden dahingegen
nur mit etwas über 4% prognostiziert. Hierin unberücksichtigt sind jedoch die
von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungspakete, so dass diese
Erwartungen voraussichtlich untererfüllt werden.
Die bisher von der
Stadtverwaltung vorgeschlagenen Konsolidierungsmaßnahmen (u.a. Anpassung des
Gewerbesteuerhebesatzes, Reduzierung freiwilliger Ausgaben) haben im Stadtrat
keine Mehrheiten gefunden. Es ist daher mit einer erheblichen Unterdeckung im
Haushaltssaldo zu rechnen. Bereits jetzt ist ersichtlich, dass eigentlich
erforderliche Maßnahmen (bspw. Brandschutzsanierungen an städtischen Schulen)
zunächst zurückgestellt werden müssen und gleichzeitig bei Entstehen einer
Unterdeckung mit einer Belastung kommender Generationen zu rechnen ist.
Deutschland droht
2023 eine Rezession. Das Institut für Weltwirtschaft erwartet wegen der stark
steigenden Energiepreise im kommenden Jahr einen Rückgang der
Wirtschaftsleistung.
Aufgrund der
Gesamthaushaltslage sind zwingende Deckelungen/Budgetierungen erforderlich. Die
Kosten, insbesondere bei ambulanten Leistungen, sind erheblich gestiegen und
werden voraussichtlich auch noch weiter ansteigen. In diesem Bereich wird
stärkeres Wirkungscontrollierung avisiert. Ein enger Austausch zwischen
Jugendamt und Kämmerei erfolgt bereits und Anfang 2023 ist mit der Nachbesetzung
der Jugendhilfe-Controlling-Stelle zu rechnen.
Des weiteren ist
mit erheblichen Mehrkosten beim Bauunterhalt für Schulen und Kindertagesstätten
sowie für Strom und Gaspreise zu rechnen. Die Deckungslücke wird für die
Kommunen immer größer und zwingt sie dazu Gebühren anzuheben.
Die aktuelle
Entwicklung im Bereich der Jugendhilfe ist nicht von der Hand zu weisen. Eine
erneute Erhöhung der Ansätze ist unumgänglich Im Jahr 2022 sind im Deckungsring
Jugendhilfe Mehrausgaben ggü. dem Haushaltsansatz in Höhe von 1,5 Mio. € zu
erwarten.
Nachdem auch im
Jahr 2022 noch Rückstandssachbearbeitungen erfolgten, die im kommenden Jahr
nicht mehr in diesem Umfang zu erwarten sind sowie darüber hinaus auch der
Anteil an Systemsprengern o.ä. Fällen nur bedingt kalkulierbar ist, erfolgt
eine Anpassung im Deckungsring um rund 1,1 Mio. € ggü. dem Vorjahr. Sollten
diese Ansätze nicht ausreichend sein, sind wie in den Vorjahren außer- bzw.
überplanmäßige Mittel bereit zu stellen.
Herr Jakbos
erläutert die nennenswerten Änderungen bei Unterabschnitt VwH. Dies sind u.a.
° UA 4557.7704
Für Heimerziehung, sonst. betreute
Wohnform stehen 2023 2.900.000,00 € zur Verfügung.
° UA 4560.7704;
Der Ansatz für Eingliederungshilfe
für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche
in Einrichtungen wurde gegenüber dem Vorjahr auf 1.900.000,00 € erhöht
° UA 4554.7601;
Erhöhung des Haushaltsansatzes
gegenüber dem Vorjahr von 500.000,00 € auf nunmehr
600.000,00 €.
Im VöH sind bei UA 4071 Erwerb von
beweglichen Sachen des Anlagevermögens 10.000,00 € eingeplant. Bei UA 4642 sind
für den Ausbau des Kindergartens TIZ-Kids entsprechende Haushaltsmittel
eingestellt, ebenso für die
Erweiterung der Kindertagestätten Elpersdorf und Brodswinden. Für den
Skaterplatz wurden 330,000,00 € eingeplant. Der Haushaltsansatz 2024 für den
Ersatzneubau Schießhaus am Zeilberg beträgt 50.000,00 €.
Im Anschluss an den
Vortrag beantwortet Herr Jakobs Fragen bezüglich des Haushaltsplanentwurfs 2023
–Abschnitt Jugendhilfe-.
Frau Stein-Hoberg
regt an, zum Jugendhilfeausschuss Mitglieder
des Jugendrats einzuladen.
Herr Schildbach
findet den Haushaltsansatz in Höhe von 3.000,00 € für das Projekt „Jugendrat“
zu niedrig. Die Kürzung um 50 % findet er unangepasst.
Herr Forstmeier
fragt nach, was unter Rückstandssachbearbeitung zu verstehen ist.
Herr Jakobs
erläutert, dass derzeit noch Rechnungen von Jugendhilfeträgern in Höhe von ca.
1,4 Millionen Euro zu begleichen sind.
Herr OB Deffner
bedankt sich für die Ausführungen. Der Entwurf des Haushaltsplanes 2023 für den
Bereich des Amtes für Familie und Jugend –Abschnitt Jugendhilfe dient zur
Kenntnis.