Tagesordnungspunkt

TOP Ö 7: Auswirkungen des Ukrainekrieges auf die Arbeit im Amt für Familie und Jugend; Sachstandsbericht

BezeichnungInhalt
Sitzung:20.07.2022   JHA/002/2022 
Beschluss:Dient zur Kenntnis.
Vorlage:  12/040/2022 
DokumenttypBezeichnungAktionen
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Frau Kilian gibt bekannt, dass aktuell im Stadtgebiet Ansbach 27 ukrainische Kinder im Alter von 0-6 Jahren, 49 Kinder im Alter von 7-12 Jahren und 33 Kinder im Alter von 13-18 Jahren in Privatwohnungen leben. Hinzu kommen noch Kinder, die in Unterkünften untergebracht sind.

 

Für die Kinder in den Gemeinschafts- und Notunterkünften wurden seitens des Jugendamtes Betreuungs- und Spielzimmer geschaffen. Außerdem wurde für die in Ansbach gemeldeten Mütter und ihre Kinder zusammen mit dem Kastanienhof als Kooperationspartner ein „Mutter-Kind-Projekt“ initiiert, das durch Spendengelder aus einer Spende der Hilterhaus-Stiftung und des Lions Club finanziert werden konnte.

 

Für ukrainische Mütter und ihre Kinder bestand für einen Zeitraum von mehreren Wochen die Möglichkeit, an einem wöchentlichen Treffen in den Räumlichkeiten des Kastanienhofes teilzunehmen. Oberstes Ziel dieses Projektes war es, das Kindeswohl durch Beratungen der oft traumatisierten Mütter präventiv in den Blick zu nehmen. Das Angebot wurde durch zwei russisch sprechende ambulante Fachkräfte des Kastanienhofs begleitet, die auch außerhalb dieser Treffen für Beratungsangebote zur Verfügung standen.

 

Bislang musste das Jugendamt noch keine unbegleiteten minderjährigen ukrainischen Kinder stationär unterbringen. In anderen Bayerischen Bezirken kommt es vermehrt zu Fällen, in denen ukrainische Mütter ohne ihre Kinder wieder in die Ukraine zurückkehren und die Kinder dann von den Jugendämtern in Obhut genommen werden müssen.

Zur Situation in den 12 mittelfränkischen Jugendämtern und der aktuellen Sach- und Rechtslage finden regelmäßige Videokonferenzen mit der Regierung von Mittelfranken statt. Am 16.05.22 haben die ersten Sprachkurse für ukrainische Frauen begonnen. Für die Kinder wurde die Betreuung in dieser Zeit über das Jugendamt in Zusammenarbeit mit der Integrationsstelle der Stadt Ansbach in der Beckenweiher-Turnhalle und in Räumlichkeiten der Gfi organisiert.

 

Auf Nachfrage von Frau Stein-Hoberg teilt Frau Kilian mit, dass Kinder mit ihrer Betreuungsperson Ansbacher Kindertagesstätten besuchen.