Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 27.09.2021 BWA/012/2021 |
Beschluss: | Dient zur Kenntnis. |
Vorlage: | REF3/010/2021 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 47 KB |
Eingangs gibt der Finanz- und Personalreferent anhand einer Präsentation einen Einblick in die finanziellen Rahmenbedingungen zur Haushalts-Situation 2022 im Sinne einer Vorschau. In Fortsetzung zu der im Bauausschuss im Juli vorgestellten Vorschau auf künftige Maßnahmen der Fachämter wird im Rahmen dieser gesondert anberaumten Sitzung
· über den aktuellen Stand der Projekte und Baumaßnahmen von Hoch- und Tiefbau berichtet.
· die darüber hinaus in 2022 anstehenden Baumaßnahmen und deren Mittelbedarf (Anmeldungen zum HH 2022f) vorgestellt und mit Priorisierungsvorschlägen (Prioritätenliste) versehen, sowie
· ein Ausblick auf die in der langfristigen Finanzplanung zu verankernden Projekte gegeben.
Ziel der Sitzung ist es, die im November anstehenden Haushaltsberatungen in den beiden größten Positionen des Investitionshaushaltes effizient vorzubereiten, nachdem auch die Wirtschaftslage derzeit schwer einschätzbar ist.
Herr Oberbürgermeister Deffner sagt zu, die Präsentation mit den Tabellen anschließend ins Ratsinformationssystem zu stellen.
Zum Stand der Projekte und Maßnahmen 2021 stellt Herr Büschl
die allgemein beeinflussenden Faktoren
für die Umsetzungsraten dar und gibt hierzu Beispiele, welche sich auf den Mittelabfluss
im Haushalt und den Fortschritt der Maßnahmen dieses Jahr ausgewirkt haben und
noch auswirken:
1. Personelle Kapazitäten in der Verwaltung und extern – teilweise
sind Stellen durch Veränderungen bzw. Abgänge derzeit unbesetzt.
2. Pandemiebedingte Effekte - Auswirkungen auf die
Lieferketten in der Weltwirtschaft und die Preise am Bau.
3. Mittelanmeldungen im Sommer 2020 für den Haushalt 2021 –
erfolgten noch nicht unter Voraussetzung eines zweiten Lockdowns zum
Jahresbeginn 2021.
4. Auslastung der bauenden Wirtschaft - auch in Verbindung
mit Nr. 2.
5. Verfahrensabläufe und Förderverfahren, sowie Abstimmung
mit Dritten – beispielsweise fanden über einen langen Zeitraum keine
Vor-Ort-Sprechtage des Landesamtes für Denkmalpflege mehr statt.
6. Unvorhersehbare Maßnahmen – beispielsweise der Schaden am Gesims
der FOS/BOS (Denkmal).
Auch Herr Jakobs gibt zu bedenken, dass gerade bei
vollintegrativen Maßnahmen wie der Grundschule Schalkhausen mit
Baukostensteigerungen zu rechnen ist. Die Verwaltung werde bei allen Projekten
etwaige Fördermöglichkeiten im Blick haben.
Herr Dr. Simons erläutert detailliert die Projekte und
Maßnahmen des Hochbauamtes.
Folgende Anmerkungen und Anregungen aus dem Gremium werden während
der Präsentation an die Verwaltung gerichtet:
·
Hinweis auf die Barrierefreiheit beim Bau des Aufzugs im
Gebäude des Anwesens Pfarrstraße 29, welche ein wesentlicher Punkt des
Teilhabeplans ist.
Ø
Eine Bestandsaufnahme für die Überarbeitung des Gebäudes findet
statt.
·
Bitte, sich mit den Verantwortlichen der Freiwilligen
Feuerwehr Neuses zum Stand der Investitionsmaßnahmen in Verbindung zu setzen.
Ø
Herr Dr. Simons sagt dies zu. Herr Büschl verweist auf die
gemeinsame Finanzierungsgrundlage der Feuerwehren Neuses, Elpersdorf und
Schalkhausen.
·
Bitte, den Ausbau der Toilettenanlage für die Grundschule
Brodswinden in das Konzept einzuarbeiten.
Ø
Eine Aufnahme im HH-Entwurf 2022 wird erwogen.
·
Nachfrage zur Kostensteigerung für die Sanierung des
Pavillons an der Promenade.
Ø
Herr Büschl verweist auf die denkmalpflegerische Ausstattung.
Die vorgestellte Summe umfasst die komplette Errichtung und Einrichtung des
Pavillons. Die Aufstellung erfolgt an der Stelle des historischen Pavillons,
ursprünglich war hier das Sommercafé geplant. Dieser Bereich wurde vor vielen
Jahren in ausführlichen Planungen abgestimmt und führt vor Ort zu keinen
Beeinträchtigungen.
·
Nachfrage nach einer PV-Anlage auf dem Dach des Parkhauses
Mühlbach.
Ø
Herr Büschl berichtet, dass über eine PV-Anlage am Parkhaus
Bahnhof oder an der Fassade des Parkhauses Mühlbach nachgedacht wird, diese sei
aber begrünt.
·
Auskunft zum aktuellen Planungsstand für das Betriebsamt.
Ø
Es wird laut Herrn Jakobs eine Betriebsuntersuchung stattfinden,
hierbei sind die rechtlichen Rahmenbedingungen nach § 2b UStG zu beachten. Die Verwaltung wird die rechtlichen
Rahmenbedingungen betrachten, die fiskale Behandlung des Betriebsamtes ist
jedoch schwierig. Geprüft wird eine Sanierung im Bestand und alternativ ein
Ersatzneubau. Eine Vorstellung im Gremium erfolgt in nächster Zeit. Herr OB
Deffner zieht eine Verlagerung der Sand- und Salzhalle in Betracht, sollte die
Mehrheit des Stadtrates dies befürworten. Freie Flächen könnten dann für eine
Sanierung vor Ort zur Verfügung stehen. Aber auch im Falle eines Neubaus wäre
das noch keine Fehlinvestition. Die Hallen sind baulich abgängig.
Abschließend stellt Herr Dr. Simons einen Ausblick auf die
langfristigen Projekte vor. Herr Büschl gibt bekannt, dass in Abstimmung mit
den Denkmalschutzbehörden für das Stadthaus ein Sicherheitsaufzug geplant ist.
Herr OB Deffner spricht sich zum Schutz von Menschenleben ausdrücklich für
einen solchen Rettungsaufzug aus und ergänzt, dass damit eine zusätzliche Fluchttreppe
eingespart werden kann.
Seitens des Gremiums erfolgen dazu nachstehende Anfragen und
Anmerkungen:
·
Information betreffend Fördermöglichkeiten und Gesamtkosten im
Bereich Brandschutz.
Ø
Förderungen sind grundsätzlich möglich, nicht jedoch beim
Brandschutz. Brandschutz ist eine Pflichtaufgabe der Verwaltung. Maßnahmen mit
einer Laufzeit bis zu vier Jahren stehen nun zur Planung an. Zukünftig werden
die Projekte vermehrt als jeweilige Gesamtmaßnahme betrachtet.
·
Nachfrage zum geplanten Aufzug im Anwesen Pfarrstraße 29.
Ø
Herr Dr. Simons erklärt, dass eine ursprüngliche Planung nur
das erste Stockwerk und am Standort nur das Standesamt betraf. Nun ist in Kürze
eine Bestandsaufnahme geplant, um eine Gesamtbetrachtung zu erhalten.
·
Auskunft über die Kosten für die Turnhalle am
Theresiengymnasium.
Ø
Die Kosten obliegen der langfristigen Finanzplanung und sind
derzeit nicht genau ermittelbar.
Herr Wehrer stellt im Anschluss umfassend die Projekte und Maßnahmen
des Tiefbauamtes vor. Er betont, dass sich die Schätzungen zu den
Fertigstellungsprozessen aufgrund von Klimaeinflüssen oftmals schwierig
gestalten.
Herr Stadtrat Stephan, Vorsitzender der Fraktion BAP, möchte
keine weitere Verzögerung beim barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle
Hardtstraße im Bereich der Lebenshilfe und beantragt offiziell, dass das
Gremium zeitnah erneut berät und entscheidet, wie diese Maßnahme gestaltet
wird.
Herr Büschl berichtet, dass eine ursprünglich geplante
Lichtsignalanlage vom Gremium abgelehnt wurde. Gerne erfolgt ein aktueller
Sachstand im kommenden Bauausschuss.
Folgende Anmerkungen aus dem Gremium werden während der
Präsentation an die Verwaltung gerichtet:
·
Nachfrage zur Sanierung der Wallersdorfer Straße in Höhe der
Mühle und zum integralen Sturzflutmanagement.
Ø
Das Projekt Wallersdorfer Str. wird im kommenden Jahr
umgesetzt. Für das integrale Sturzflutmanagement wurde ein Büro mit der
Bestandserfassung beauftragt, ein Maßnahmenbericht in Zusammenarbeit mit dem
Staatlichen Bauamt ist im Jahr 2022 vorgesehen.
·
Auskunft zur Reifenwaschanlage am Haldenweg.
Ø
Das Projekt Reifenwaschanlage ist in der Übersicht für das
Jahr 2022 angegeben, parallel zum Umbau des Mastes der Bahnstromleitung.
·
Information zum hohen Kostenaufwand für die Stollen in der
Heideloffstraße.
Ø
Der Kostenaufwand in Höhe von 90.000 € betrifft die Stollen
am Nussbaumweg und nicht in der Heideloffstraße.
·
Wunsch, den Umgriff des Angletplatzes zum 55-jährigen
Partnerschaftsjubiläum im Jahr 2023 fertigzustellen.
·
Nachfrage zu den hohen Kosten für den Radweg Ansbach-Rügland,
obwohl der städtische Anteil weitaus geringer ist.
Ø
Es existiert eine Abwicklungsvereinbarung mit den
Nachbargemeinden, dass die Gesamtkosten im städtischen Haushalt angegeben
werden.
·
Auskunft zum Radweg Höfstetten – Wallersdorf
Ø
Das Projekt befindet sich in der Vorplanungsphase, die Trasse
wurde bereits grob festgelegt, aber ein Bau in diesem Jahr ist nicht möglich.
Es handelt sich noch um kein veranschlagungsreifes Projekt, da zudem noch die
Grunderwerbsverhandlungen ausstehen, wenn die Planung erstellt ist.
·
Antrag auf Einstellung einer höheren Kostensumme für den
Kreisverkehr Elpersdorf.
Ø
Hinweis, dass die Haushaltsberatungen dem Stadtrat obliegen.
·
Nachfrage zum Ausbau des Baugebietes Pfaffengreuth II.
Ø
Sowohl die Kostenübernahme, als auch die Ausführung der
Maßnahme erfolgt durch einen privaten Investor.
Durch die Erschließungsmaßnahme eines Dritten erfolgt kein Vermerk im
städtischen Haushalt, dies würde nur bei bereits definierten flankierenden
Maßnahmen mit dem Investor geschehen.
·
Auskunft zur Abbiegespur Weinberg West.
Ø
Der in der Präsentation aufgeführte Betrag stellt den
städtischen Anteil dar.
·
Nachfrage zur Radabstellanlage am Bahnhof.
Ø
Fördermöglichkeiten werden derzeit geprüft und präzisiert,
anschließend erfolgt ein aktueller Sachstandsbericht (Hochbauamt).
·
Bitte um Nachfrage im Hochbauamt zur Einstellung von Geldern
für das Schießhaus.
·
Information zu Kosten für den Skateplatz.
Ø
Die Kosten für eine Planung sind ggf. im Haushalt des Amtes
für Stadtentwicklung und Klimaschutz vorgesehen. Ein definierter gesicherter Standort
liegt jedoch noch nicht vor.
Allgemein ergänzend führt Herr Jakobs aus, dass die
veranschlagungsreifen Radwege im HH-Plan unter dem Abschnitt 6344 und der
Allgemeinansatz Gemeindestraßen unter dem Abschnitt 9503 aufgeführt sind. Er
gibt zu bedenken, dass die Kosten für die Bauschuttdeponie nicht unerheblich
sein werden. Dem Gremium müsse bewusst sein, dass mit einer Verdoppelung der
Kosten für die Deponiegebühren zu kalkulieren sei.
Herr Büschl fügt hinzu, dass die Projekte Reifenwaschanlage
und Strommast in einem Paket angesiedelt sind, da die Bahn rechtzeitig
reagieren müsse, wenn diese die Maßnahmen durchführen kann.
Herr Wehrer gibt
nachfolgend mit einem kurzen Abriss der Prioritätenliste einen Ausblick auf die
langfristigen Projekte des Tiefbauamtes. Die Schätzkosten beziehen sich auf
einen Vollausbau der Projekte, eine kostengünstigere Deckenbaumaßnahme ist in
Einzelfällen möglich.
Herr OB Deffner
unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit der Sondersitzung und bittet darum,
die Unterlagen sorgfältig in den Fraktionen zu besprechen und offene Fragen an
die Fachbereiche der Verwaltung zu stellen.
Seitens des Gremiums erfolgen dazu nachstehende Anfragen und
Anregungen:
Ø Verschiedene Faktoren, beispielsweise Fördergelder oder Synergien mit den Stadtwerken bzw. Awean, beeinflussen die Priorisierung.
Ø Die Sanierung der Radwege erfolgt bei Bedarf und kann durch Zugriff auf anderweitige HH-Stellen abgedeckt werden.
Ø Für Brückenbauwerke erfolgt keine Priorisierung. Eine Überprüfung findet alle sechs Jahre statt, Sanierungen werden im Bestand durchgeführt und bei Gefahr in Vollzug erfolgt eine sofortige Handlung. Brücken unterliegen einem geregelten Verfahren mit einer Notenprüfung auf Standfestigkeit.
Ø Ein Vorzug erfolgt, wenn eine Deckenbaumaßnahme einer Vollausbaumaßnahme vorgezogen werden kann.
Ø Eine Abweichung zur bisherigen Prioritätenliste entsteht durch eine deutliche Fortschreibung und die Aufnahme neuer Straßen.
Abschließend führt Herr Jakobs nochmals aus, dass fehlende Personalressourcen und mangelnde Finanzen zu einer geringeren Leistungsfähigkeit der Verwaltung führen können. Es obliegt der Entscheidung der Stadträte in den HH-Beratungen Mehreinnahmen anzustreben.
Herr Büschl ergänzt, dass alle Präsentationen, insbesondere die Prioritätenliste nur eine Momentaufnahme widerspiegeln können, da es sich um einen dynamischen und fortwährenden Prozess handelt.
Herr OB Deffner appelliert abschließend nochmals an die Fraktionen, eine ausführliche Beratung durchzuführen.