Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 21.09.2021 HFWA/008/2021 |
Vorlage: | REF4/010/2021 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 60 KB | ||
Antrag ÖDP Kohlestrom 93 KB |
Herr Oberbürgermeister Deffner erteilt das Wort der ÖDP Fraktion des Ansbacher
Stadtrats, vertreten durch Herrn Sichermann, um zum Antrag vom 08.06.2021 „Ausstieg
aus dem Kohlestrom“ Stellung zu nehmen.
Herr Sichermann erklärt, dass der Ausstieg aus dem
Kohlestrom notwendig sei und die lokale Politik ihren Beitrag hierzu leisten
müsse. Er danke der Verwaltung für die Annahme und die Bearbeitung des Themas.
Aufgrund der neuen Erkenntnisse müsse der Antrag neu überarbeitet werden.
Herr Jakobs stellt klar, weshalb der Antrag der ÖDP in
dieser Form grundsätzlich nicht zulässig sei. Der Stadtrat könne zwar die
Mitglieder des Aufsichtsrates anweisen, jedoch bestünde in dieser Sache kein
Direktionsrecht des Aufsichtsrates oder des Stadtrates an die Geschäftsführung.
Im Weiteren fehle dem Antrag eine Kostenabschätzung sowie ein zugehöriger
Finanzierungsvorschlag, der nach der Geschäftsordnung des Stadtrates
erforderlich wäre.
Nach Rücksprache
mit den Stadtwerken würden diese auch darauf hinweisen, dass, sollte man aus
dem Kohlestromeinkauf aussteigen, sich die Beschaffungskosten für die
Stadtwerke um einen sechsstelligen Betrag erhöhen würden. Sollten diese höheren
Beschaffungskosten auf die Kunden der Stadtwerke Ansbach umgelegt werden, führe
dies zu einer massiven Preiserhöhung und zu einem deutlichen
Wettbewerbsnachteil für die Stadtwerke Ansbach. Mit Kundenverlust sei als Folge
zu rechnen, da die Strompreise dann nicht mehr marktgerecht seien.
Die Stadtwerke
Ansbach GmbH würden versichern, dass sie die Entwicklungen beobachte. Es sei ein
Anliegen, die Stadtwerke Ansbach zukunftsfähig, wettbewerbsfähig und
kundenorientiert zu führen. Bereits jetzt würden die Stadtwerke Ökostrom
anbieten. Im Gesamtstrommix (2019) seien 82,7 % Ökostromanteil ausgewiesen
worden. Im Vergleich zu Deutschland seien es nur 44,3 % Ökostromanteil
gewesen. Außerdem würde man bereits seit vielen Jahren den interessierten
Kunden einen Ökostromtarif anbieten. Letztendlich entscheide der Kunde, welchen
Strom er beziehen möchte.