Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 09.02.2021 HFWA/002/2021 |
Beschluss: | Dient zur Kenntnis. |
Vorlage: | 40/011/2021 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 45 KB |
Herr Jakobs hält den Sachvortrag anhand
einer PowerPoint-Präsentation, die am nächsten Tag ins Ratsinfo eingestellt
werden soll. Er bittet um Verständnis, dass keine Tischvorlage erstellt worden
sei, da der Bericht erst sehr
kurzfristig fertiggestellt worden wäre. Grundsätzlich berücksichtigten die
Darstellungen die Zahlen bis zum 31.12.2020. Jedoch wären noch nicht alle
Buchungen und Umbuchung des vergangenen Haushaltsjahres abgeschlossen, daher
könne es noch zu einzelnen Veränderungen kommen.
Herr
Jakobs bietet den
Mitgliedern des Stadtrates an, dass man sich bei Fragen zum Bericht jederzeit
an ihn wenden könne.
Das errechnete Defizit in Höhe von knapp
6,9 Mio. € sei zwar weniger als im Frühjahr 2020 gedacht, aber trotzdem
nicht gut.
Verständlich sei, dass die Einnahmen aus
Gewerbesteuer und der Parkraumbewirtschaftung coronabedingt geringer
ausgefallen wären. Der Grundstücksverkauf sei wohl zu optimistisch angesetzt
worden. Dies sollte man sich für zukünftige Planungen merken.
Die Prozesskosten würden noch ausgebucht
werden, da diese wahrscheinlich erst dieses Jahr anfallen werden.
Die erhöhten Sätze bei den Kosten der
Unterkunft sowie die erhöhten Steuereinnahmen aus den Schlüsselzuweisungen
hätten zu Mehreinnahmen geführt. Positiv würden sich ebenfalls die gefassten
Sparmaßnahmen im Bereich Hoch- und Tiefbau auf den Haushalt auswirken. Dies sei
auch u. a. dem Stadtrat zu verdanken, dessen Einsparungsvorschläge hier
berücksichtigt worden wären.
Bei der Liquidität sei man stets im Jahr
2020 gut gefahren, das Kassenkreditlimit sei nie erreicht worden.
Bedenklich sei hingegen die Entwicklung der
Steuereinnahmen, denn diese werden abnehmen. Zum einem würden die
coronabedingten Steuererleichterungen zum Tragen kommen, zum anderen werden die
Einkommensteuereinnahmen wegen der Neuerung (Anhebung des Ermäßigungsfaktors
bei der Gewerbesteueranrechnung für einkommenssteuerpflichtige
Personenunternehmen) merklich sinken. Um hier gegenzusteuern, müsse über die
Angleichung des Gewerbesteuerschlüssels nachgedacht werden. Dies sei ein Punkt
für die nächste Haushaltsberatung.
In der Retroperspektive sei erkennbar, dass
die anfänglichen schlechten Wirtschaftsprognosen im Frühjahr/Sommer 2020 sich
nicht vollständig bewahrheiteten hätten. Durch die Finanzhilfen des Freistaates
konnte einiges abgewendet werden. Somit sei es für die Stadt Ansbach nicht
notwendig gewesen, einen Nachtragshaushalt zu erstellen. Weitere Finanzhilfen
seien dieses Jahr jedoch nicht zu erwarten.
Beim Thema Personalwirtschaft sei
erfreulich, dass die Überstundenanzahl gesunken sei. Dies jedoch nur auf den
ersten Blick, denn die Verringerung sei vor allem der Einführung des
Altstundenguthabens im November 2020 zu verdanken. Mit der neuen DV-GZ soll unter
anderem vermieden werden, dass zukünftig zu viele Stunden aufgebaut werden
können. Damit käme die Stadt Ansbach auch ihrer Fürsorgeverpflichtung als
Arbeitgeber nach, da die Beschäftigten der Stadt Ansbach nicht mehr Unmengen an
Überstunden ansammeln können.
Hinsichtlich der Entwicklung der
Krankheitstage sei der Verlauf identisch mit der Ausbreitung des COVID-19-Virus,
vor allem mit den Quarantänemaßnahmen begründet. Der allgemeine Betriebsablauf
sei dadurch stark beeinträchtigt worden.
Zur Entwicklung der Personalkosten könne
gesagt werden, dass diese nicht über oder unter Plan liegen würden. Es handle
sich hierbei um eine reguläre Entwicklung. Die Steigerung der Kosten sei auch
durch die Schaffung neuer Stellen begründet.
Beim Verwaltungshaushalt sei erwähnenswert,
dass die Sozialausgaben unter der Erwartung lägen, hingegen hätten die Ausgaben
bei der Jugendhilfe zugenommen. Dies habe vor allem mit Systemsprenger zu tun
sowie bei der kindbezogenen Förderung (à auch Ausbau der Kindergärten). Diese würden
jedoch anteilig ersetzt werden.
Im Bereich Betriebsamt seien die
Minderausgaben darin begründet, dass Beschaffungen nicht vollumfänglich im Jahr
2020 in Anspruch genommen wurden.
Eine Punktlandung hätte man im Bereich der
Abfallbeseitigung erreicht.
Im Deckungsring der Gebäude- und
Anlagenbewirtschaftung sei man erfreulicher Weise unter dem Ansatz geblieben.
Im Großen und Ganzen sei das Ergebnis nicht ganz so schlecht.
Einige Bereiche würden jedoch starke Abweichungen
zu den Planungen vorweisen. Besonders erhöhte Ausgaben fände man in den
Bereichen Kinder, Erziehung und Eingliederungshilfen.
Der Blick auf den Vermögenshaushalt lasse
besonders bei den Mindereinnahmen erkennen, dass man nicht allzu optimistisch planen
sollte. Dies sei für die Zukunft zu bedenken. Gründe für Minderausgaben im
Vermögenshaushalt seien vor allem darin begründet, dass mehr als die Hälfte der
Projektplanungen nicht umgesetzt werden konnten. Ein Beispiel hierfür sei z. B.
im Bereich „Digitales Klassenzimmer“ zu finden. Die Dauer von Förderverfahren
und die nun bekannte Lieferverzögerung hätten nun dazu geführt, dass in diesem
Bereich Haushaltsausgabereste gebildet werden müssen, da die Umsetzung erst in
diesem Jahr erfolgen könne. Genügend Optimierungspotenzial würden die Planungen
im Bereich Hochbau bieten. Hier konnte wenig umgesetzt werden. Grund hierfür
sei u. a. auch der Personalmangel.
Auffällig sei auch, dass nicht alle
Investitionszuschüsse abgerufen wurden.
Bei Betrachtung der einzelnen Budgets könne
positiv festgehalten werden, dass sehr gut damit gewirtschaftet werde. Zwar
müsse noch die 10%ige Budgetkürzung berücksichtigt werden, aber die Betrachtung
der Zahlen stimme zuversichtlich, dass es auch dieses Jahr gut laufen werde.
Auch das Amt für Kultur und Touristik (AKuT)
habe letztes Jahr ein respektables Ergebnis erzielt. An dieser Stelle sei Frau
Wilhelm und ihr Team zu loben.
Im Bereich der Risikoanalyse seien vor allem
folgende Punkte besonders zu beachten:
An dieser Stelle erklärt Herr Jakobs, dass
der Antrag „Kostenfreier Busverkehr an den Adventssamstagen“ sich noch in
Klärung befände. Die Verwaltung erwarte eine Rückmeldung des VGN.
Wahrscheinlich könne man in der Sitzungsrunde im März Näheres bekanntgeben bzw.
beschließen.
Zusammenfassend könne er sagen, dass
knackige Haushaltsjahre vor der Stadt Ansbach lägen.
Herr
Meyer fragt, warum wieder
erhöhte Ausgaben im Bereich Jugendhilfe entstanden seien, obwohl man doch hier
präventive Maßnahmen eingeführt hätte im Hinblick auf Systemsprenger.
Herr
Jakobs erklärt, dass nach
seiner Kenntnis vor allem wenige vereinzelte Fälle zu erheblichen Ausgaben geführt
hätten. Genauere Hinweise könne Frau Kilian in der morgigen Sitzung des
Jugendhilfeausschusses geben. Fakt sei aber auch, dass im Bereich der Teilhabe
durch die Gesetzesänderung weitere Mehrausgaben entstehen werden.
Herr
Rühl bittet um einen
Sachvortrag im Personalausschuss zur Personalsituation.
Herr
Oberbürgermeister Deffner
stimmt dem zu.
Herr
Sauerhöfer spricht den
Punkt zum Gewerbesteuermessbetrages an. Er halte den Vorschlag zur Anpassung
des Steuersatzes für keine gangbare Lösung.
Herr
Oberbürgermeister Deffner
empfiehlt eine Diskussion zu gegebener Zeit.