Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 29.09.2020 SR/009/2020 |
Vorlage: | REF1/024/2020 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 45 KB |
Herr Nießlein betont
einleitend, dass die Stadt Ansbach bei der Betreuung und der Unterbringung von
Flüchtlingen aktuell eine vorbildliche Rolle einnehme. Die Zuweisungsquote
liege bei 180% und sei der höchste Wert in Mittelfranken.
Die aktuelle Notlage nach der Brandkatastrophe im Lager Moria auf der
griechischen Insel Lesbos stelle auch für die Stadt Ansbach eine neue
Herausforderung dar, auf die auch reagiert wurde. Mit Pressemitteilung vom
16.09.2020 habe sich Stadt Ansbach, wie zahlreiche Kommunen in Deutschland
bereit erklärt, Flüchtlinge aus dem zerstörten Lager Moria aufzunehmen.
Der Freistaat Bayern werde in einem Verfahren der Stadt Flüchtlinge
zuweisen, ein kommunaler Alleingang sei nicht möglich. Eine Aufnahme von
Flüchtlingen sei aber möglich ohne Beitritt zur Initiative „Seebrücke“.
Herr OB Deffner
bestätigt, dass die Stadt Ansbach mit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung
ihrer moralischen Verpflichtung, Flüchtlinge aufzunehmen nachkomme. Allerdings
solle man sich nicht in die Außenpolitik der Bundesregierung einmischen
Nach dem Hinweis aus dem Gremium, den Antrag in der nächsten Sitzung des
Stadtrates zu behandeln bzw. den Antragstellern ein Rederecht einzuräumen,
schlägt Herr OB Deffner vor, nachdem heute alle Stadtratsmitglieder und
auch viele Mitglieder des Jugendrates anwesend seien, den Antrag heute zu
behandeln.
Der Vorschlag wird einstimmig
angenommen.
Herr OB Deffner
erteilt dem Mitglied des Jugendrates, Oskar Pöpel, das Wort.
Herr Pöpel erklärt, dass der Antrag keine Kopie des Seebrücke-Projektes
sei, man habe sich lediglich daran orientiert.
Der Antrag stütze sich auf folgende Punkte
Herr OB Deffner
lässt zunächst über den Antrag des Jugendrates, die Stadt Ansbach möge sich der internationalen Kampagne „Seebrücke“
anschließen und zum sicheren Hafen für Flüchtlinge erklären, abstimmen.
Der Antrag wird mit 25 Stimmen
abgelehnt.
Anschließend wird über den Antrag der Verwaltung abgestimmt.
Der Stadtrat beschließt, dass die Stadt
Ansbach innerhalb einer europäischen und deutschen Lösung Familien aus dem
griechischen Flüchtlingslagern aufnimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, die
notwendigen Vorbereitungen zu treffen und alle zur Verfügung stehenden Mittel
des Freistaates Bayern und des Bundes zu nutzen, Finanzielle Aufwendungen, die
nicht staatlich finanziert werden, werden durch die Stadt Ansbach getragen.
Der Verwaltungsvorschlag wird mit 37 Stimmen angenommen.