Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 14.07.2020 HFWA/007/2020 |
Beschluss: | In die Fraktionen verwiesen. |
Abstimmung: | Ja: 11, Nein: 5 |
Vorlage: | 50/004/2020 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 243 KB |
Frau Wilhelm stellt
das Projekt „Kulturhauptstadt Europas 2025“ vor:
Erstmals seit 2010
würde 2025 wieder eine deutsche Stadt den Titel „Kulturhauptstadt Europas“
tragen. Die Stadt Nürnberg habe sich gemeinsam mit der Europäischen
Metropolregion Nürnberg um diesen Titel beworben. Das finale Rennen entscheide
sich am 28.10.2020 zwischen der Stadt Nürnberg, Chemnitz, Hannover, Hildesheim
und Magdeburg.
Das Projekt „Kulturhauptstadt
Europas 2025“ sei für die Stadt Nürnberg und die Europäische Metropolregion
Nürnberg eine einmalige Gelegenheit sich strategisch weiter zu entwickeln, eine
intensive Vernetzung von Kulturakteuren in der Region zu befördern und die
Metropolregion auf der internationalen Kulturlandkarte noch sichtbarer zu
machen. Der regionale Ansatz ziele auf eine bessere Kooperation zwischen den
Gebietskörperschaften. Ziel sei es, gemeinsam Projekte zu entwickeln, die die
Metropolregion als Kulturstandort voranbringen. Regionale Partner würden zudem
von einer europaweiten Aufmerksamkeit profitieren, die über internationale
Marketingmaßnahmen gewährleistet werden würden.
Die
Absichtserklärung zur Beteiligung mit Projektmitteln müsse jedoch bis 31.07.2020
abgegeben werden. Diese finanzielle Beteiligung von insgesamt 200.000 € sehe,
basierend auf der Rechnung 1 € pro Einwohner pro Jahr, wie folgt aus:
2021 |
40.000€ |
2022 |
40.000€ |
2023 |
40.000€ |
2024 |
40.000€ |
2025 |
40.000€ |
|
200.000€ |
Alle von den
einzelnen Gebietskörperschaften aufgebrachten Mittel würden mindestens in der
Höhe auch für gemeinsame oder dezentrale Projekte in den jeweiligen Gebietskörperschaften
eingesetzt, müssten aber erst ab dem Jahr der Projektdurchführung geleistet
werden. Die Projekte sollen gemeinsam mit lokalen und internationalen
Kulturakteur/innen sowie dem Kulturhauptstadt Büro entwickelt werden.
Im Fall, dass der
Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ nicht an Nürnberg vergeben werde, sei die
Absichtserklärung gegenstandslos.
Frau Wilhelm bittet
den Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss um Empfehlung an den Stadtrat,
eine Beteiligung mit Projektmitteln von insgesamt 200.000 € zur Durchführung
des Projektes „Kulturhauptstadt Europas“ in Nürnberg und der Europäischen
Metropolregion zu beschließen. Sie sähe vor allem Vorteile für die Stadt
Ansbach und zählt diese zusammenfassend auf: Netzwerkgewinn, Bezirk
Mittelfranken ist dabei, Projektgelder werden nur für Ansbach eingesetzt, Rückzahlgarantie
falls Bewerbungsprozess scheitert; Professionelle künstlerische Kuratierung von
Ansbach, rechtzeitige Beteiligung ermöglicht Mitsprache bei Projekten, vernetztes
ÖPNV-Ticket (Kulturhauptstadt-Ticket), stärkste Marke der EU im Kulturbereich.
Grund für eine Zurückhaltung zu diesem Beschlussvorschlag sei nur die
derzeitige Haushaltslage. Denn die Gelder seien dann an dieses Projekt gebunden.
Herr Oberbürgermeister Deffner ergänzt hierzu, dass er zunächst skeptisch diesem Projekt
gegenübergestanden habe. Jedoch sei er zu der Erkenntnis gekommen, dass man mit
der Absichtserklärung nichts zu verlieren habe und die Stadt Ansbach grundsätzlich
nur einen Mehrgewinn erzielen könne, wenn Nürnberg „Kulturhauptstadt Europas“
werden würde, denn die Ansbacher Museen, das Ansbacher Theater und auch die
Bachwoche könnten größeres Interesse gewinnen und höhere Besucherzahlen
erzielen.
Einige Mitglieder
des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses äußern ihre Bedenken.
Herr Sauerhöfer beantragt, das Thema in die Fraktionen zu verweisen.
Frau Wilhelm
weist nochmals ausdrücklich darauf hin, dass Absichtserklärung bis zum
31.07.2020 abgegeben werden müsse.
Herr Oberbürgermeister Deffner sieht in der Termineinhaltung kein Problem. Dieser Sachverhalt sei auch
Gegenstand der nächsten Sitzung des Stadtrates am 22.07.2020. Er lässt über den
Fraktionsverweis abstimmen.