Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 09.03.2015 BA/003/2015 |
Beschluss: | Einstimmig beschlossen. |
Vorlage: | 32/003/2015 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 136 KB |
Herr Wehrer erläutert
den Sachverhalt anhand nachstehender Sitzungsvorlage:
Die 1970 erbaute
Spannbetonbrücke „Theatersteg“ zwischen Residenzstraße und Staatlicher
Bibliothek weist Frostaufbrüche im Asphalt sowie Abplatzungen und Rostfahnen am
Beton auf. Entnommene Bohrmehlproben wiesen einen starken Chloridanteil des
Betons auf.
Weiterhin wurde der
Asphalt im südlichen Widerlagerbereich geöffnet, wo festgestellt wurde, dass
sich der darunter liegende Aufbeton des Überbaus völlig zersetzt hat.
Um die Dauerhaftigkeit des Bauwerks aufrecht zu erhalten und v.a. einen
Korrosionsangriff von den Spanngliedern fern zu halten, ist eine umfangreiche
Instandsetzung der Brücke notwendig.
Der betroffene Beton muss ersetzt und die Betondeckung an den seitlichen
Gesimsen verstärkt werden. Weiterhin muss die undichte Übergangskonstruktion
auf der Seite der Staatlichen Bibliothek ersetzt werden, um ein Eindringen von
Wasser in den Widerlagerinnenraum und an die Spannköpfe zu stoppen.
Im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung wurden sechs Firmen zur
Angebotsabgabe aufgefordert, von denen alle zum Submissionstermin am 24.02.2015
ein Angebot einreichten.
Nach Prüfung der Unterlagen unterbreitet die Firma Schwab Bausanierung GmbH aus
Oberschwarzach mit 151.631,64€ das wirtschaftlichste Angebot. Die Firma
sanierte bereits mehrere Brücken für das Staatliche Bauamt und die
Autobahndirektion Nordbayern.
Für die Maßnahme
stehen lediglich 140.000.-€ zur Verfügung. Der aktuelle Mittelbedarf zur
Abwicklung der Maßnahme setzt sich jedoch wie folgt zusammen:
Bauleistungen
152.000.-€
Ingenieurleistungen 24.000.-€
sonst.
Baunebenkosten 5.000.-€
Unvorhergesehenes 9.000.-€
gesamt 190.000.-€
Somit besteht eine
Finanzierungslücke von 50.000.-€.
Der erhöhte
Mittelbedarf begründet sich u.a. damit, dass im Zuge der Ausführungsplanung die
Sanierung der undichten Übergangskonstruktion für nicht praktikabel erachtet
wurde. Die Kompletterneuerung schlägt alleine mit ca. 25.000.-€ zu Buche.
Weiterhin sind die
Einheitspreise für Stahlbetonarbeiten im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres enorm gestiegen.
Beispielsweise kostete der Einbau einer Tonne Bewehrungsstahl im Jahr 2012 am
Rivierasteg noch ca. 1.800.-€. Die aktuellen Preise liegen bei 3.200.-€/t.
Gleiches gilt für
Beton, dessen Einheitspreise in diesem Zeitraum von 620.-€/m³ auf 930.-€/m³
gestiegen sind.
Die Deckung der
überplanmäßigen Mittel soll zu je 25.000.-€ durch die Haushaltsstellen
„Gewerbegebiet
Brodswinden Süd“ und
„Straßenerschließung
Pfaffengreuther Plateau“ erfolgen.
Durch ein günstiges
Ausschreibungsergebnis sind hieraus Mittel ohne Einschränkung des geplanten
Umfanges generierbar.
Die Arbeiten sollen
im Zeitraum zwischen dem Altstadtfest und der Bachwoche vom 08.Juni bis Ende Juli stattfinden.
Im der
nachfolgenden Aussprache wird aus dem Gremium heraus vorgebracht.
·
dass
die Erläuterungen bezüglich der Kostensteigerungen für Stahl und Beton nicht
nachvollziehbar seien. Die Preise seien 2012 nicht in dem vorgetragenen Umfang
gestiegen. Es wird die Meinung vertreten, dass die Ausschreibungen möglichst
noch im Vorjahr in den „auftragsarmen Zeiten“ vorzunehmen seien. Herr Wehrer
stellt fest, dass die Ausschreibung so zeitig wie möglich erfolgt sei. Zudem
sei zu beachten, dass es sich um eine Instandsetzung im Bestand handele, die
bezogen auf den Einbau von den o.g. Materialien, vom Bauablauf nicht mit einem
Neubau vergleichbar sei. Herr Büschl ergänzt, dass die Ausschreibungen von der
Mittelbereitstellung abhängig sei. Vergaben können nur vorgenommen werden, wenn
der Haushalt rechtskräftig sei, bzw. die Mittel gesichert sind.
Beschluss:
Der Bauausschuss
empfiehlt dem Haupt-, Finanz und Wirtschaftsausschuss die Mittelbereitstellung
für die Sanierung des Theatersteges entsprechend dem Verwaltungsvorschlag.
Die
Brückenbauarbeiten zur Sanierung des Theatersteges werden an den
wirtschaftlichsten Bieter, die Fa. Schwab Bausanierung GmbH aus Oberschwarzach,
zu 151.631,64€ vergeben. Dies geschieht vorbehaltlich der
Mittelbereitstellung durch den Haupt- und Finanzausschuss.