Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Ersatzneubau der Rangauklinik Ansbach in Strüth - Vorstellung der Planung

BezeichnungInhalt
Sitzung:25.11.2019   BA/010/2019 
Beschluss:Dient zur Kenntnis.
Vorlage:  REF3/011/2019 
DokumenttypBezeichnungAktionen
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Herr Dr. Fink, Chefarzt der Rangauklinik, stellt in einer Präsentation, unterstützt vom Bauleiter, Herrn Bange, die geplanten Baumaßnahmen der Diakoneo KdöR für einen Neubau und die Modernisierung der Rangauklinik Ansbach vor.

 

Er berichtet über die teilweise über 100 Jahre alten Gebäude und stellt den hohen Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf dar.

 

Aktuell sei die Klinik mit 75 Betten für Akutmedizin (davon 7 Betten Intensivstation, 7 Betten Schlaflabor und ca. 15 Betten für Infektionen (Tbc)) ausgestattet. Weiter 64 Betten gehören dem Bereich Rehabilitation (Pneumologie und Onkologie) an.

Die Klinik gehöre seit Ende 2007 zum Klinikverbund der Diakonie Neuendettelsau und seit 01.07.2019 zur Diakoneo KdöR.

Die Rangauklinik Ansbach beabsichtige nun einen Ersatzneubau für die Lungenfachklinik mit insgesamt 65 Betten auf dem Grundstück der Rangauklinik in Strüth zu errichten. Der Ersatzneubau soll für folgende Funktionsbereiche gebaut werden:

 

- Diagnostik und Therapie für Pneumologie, Onkologie und Allergologie  

- Pflege

- Allgemeine Dienste

- Teile des Krankenhausmanagements

- Speisesaal und Küche

- Ver- und Entsorgung

 

Das geplante Gebäude mit drei Geschossen, welches im Erd- und Untergeschoss an der Nordseite in das ansteigende Gelände eingegraben ist, umfasse eine Nutzfläche von ca. 4.300 m² und soll östlich der bestehenden Klinik, entlang der Strüther Straße errichtet werden. Der Neubau werde mit dem bestehenden Klinikkomplex verbunden und zeige sich als neue Eingangsadresse zur öffentlichen Zufahrtsstraße.

 

Die Modernisierung der bestehenden Krankengebäude 1 und 2 umfasse die Rehaklinik mit 75 Betten (verteilt auf 4 Stationen), die Erneuerung der Wasser- und Stromversorgung und die Modernisierung der Innenbereiche.  

 

Herr Dr. Fink stellt als Nächstes die Kosten des Bauvorhabens, sowie die geplante zeitliche Abfolge vor.

 

Die Gesamtprojektkosten werden voraussichtlich 42.000.000 € betragen, dabei entfallen auf den Ersatzneubau 35.000.000 €. Die geplanten Fördermittel belaufen sich auf 24.220.000 €, der Anteil der Eigenmittel auf 17.780.000 €.

 

Der Bauantrag für den Ersatzneubau werde im Dezember 2019 eingereicht, die Ausführungsplanung und Ausschreibung sei ab 2020 geplant. Die Bauphase werde die Monate September 2020 bis Dezember 2022 umfassen, die Inbetriebnahme bzw. der Umzug werde voraussichtlich zwischen Januar 2023 und April 2023 erfolgen. Die Modernisierung der bestehenden Gebäude sei ab Juli 2020 für die Planungsphase (Planung und Ausschreibung) festgelegt, das Herrichten der Interimsbereiche und der Umzug sei von Mai 2022 bis Dezember 2022 geplant. Die Modernisierungsarbeiten für das Krankengebäude 1 erfolgen von Januar 2023 bis Mai 2024, für das Krankengebäude 2 von September 2024 bis Dezember 2025.

Abschließend werden die geplanten Maßnahmen zur Nachhaltigkeit des Bauvorhabens wie folgt erläutert:

 

- Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung von landwirtschaftlichen Eingriffen, wie

  Baumfällungen und Flächenversiegelung

- Planungsbegleitende Abstimmung mit dem Umweltamt, sowie dem Natur- und

  Vogelschutzbund

- Verwertung gefällter Bäume für die Möblierung und künstlerische Ausstattung

- Einbindung regenerativer Energien wie Wärmepumpe, Photovoltaik, BHKW

- Nachhaltige Bauwerkkonzeption durch Betonkernaktivierung und extensive

  Dachbegrünung

 

Aus dem Gremium wird

 

·       nach der Anzahl der Baumfällungen, welche den Altbestand betreffen, gefragt.

·       angefragt, ob es auch Planungen zur Sanierung der Bereiche Schwimmbad, Theater und Physiotherapie gebe.

·       eine eventuelle Denkmaleigenschaft der abzubrechenden Gebäude angesprochen.

·       nach der Nutzung der vermieteten Gebäude auf dem Areal der Rangauklinik gefragt.

 

Herr Dr. Fink erklärt, dass 6 Bäume gefällt und 5 Eichen für Fledermäuse freigestellt werden. In den Bereichen Schwimmbad und Physiotherapie werde eine Wassersanierung durchgeführt, das Gebäude 3 mit dem Theater werde erhalten, aber nicht mehr als Krankengebäude genutzt. Für das Theater bestünde ein hoher Sanierungsaufwand. Nach Klärung von Brandschutzfragen mit der Feuerwehr könne es aber für Theateraufführungen genutzt werden. Die Gebäude seien nicht vom Denkmalschutz betroffen und die vermieteten Gebäude werden als Wohnungen bewirtschaftet.

 

Weiterhin werden aus dem Gremium die Ausgleichsflächen und Parkmöglichkeiten auf dem Gelände, sowie das Bauvorhaben im Außenbereich angesprochen.

 

Herr Bange führt aus, dass ein Ausgleich der Flächen nicht erforderlich sei. Die Altholzbefreiung sei im Gutachten als Auflage hinterlegt. Herr Dr. Fink merkt an, dass alle Parkplätze erhalten werden. Zudem werden neue Mitarbeiterparkplätze geschaffen, die Parkflächen an der Straße werden künftig als reine Besucherparkplätze genutzt.

 

Herr Büschl ergänzt, dass der Ersatzneubau auf teils bebauten und versiegelten Flächen erfolge, die Gebäude seien nicht in die Denkmalliste eingetragen. Er sehe den Bau hinsichtlich der geplanten Bauzeit als realistisch an. Städtebaulich sei sichergestellt, dass sich der Baukörper in etwa in der Höhe der Traufe der Bestandsgebäude harmonisch einfüge.  Durch den bestehenden Bauzusammenhang und die Lage auf dem Gelände sei eine Beurteilung nach § 35 (2) BauGB möglich.

 

Abschließend dankt Frau Oberbürgermeisterin Seidel den Vortragenden. Auch sie sehe den Zeitplan als realistisch an und begrüßt den neu entstehenden Beitrag zu einer attraktiven Kliniklandschaft in Ansbach.